Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ein wichtiges Instrument der Energie- und Klimapolitik des Kantons Basel-Stadt ist das kantonale Energiegesetz. Dessen Hauptziele sind die Reduktion der Treibhausgasemissionen, die Steigerung der Energieeffizienz und die Förderung der erneuerbaren Energie.

Um diese Ziele zu erreichen, werden schon seit 1984 energetische Sanierungen, effiziente Neubauten und Anlagen zur Nutzung von erneuerbarer Energie mit Förderbeiträgen unterstützt. Der Strom der Industriellen Werke Basel IWB stammt seit 2009 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Und als Anreiz für einen sparsamen Umgang mit Energie werden seit 1998 alle Einwohnerinnen und Einwohner in Basel für Einsparungen im Stromverbrauch mit einem Stromsparbonus belohnt.

Mit gutem Vorbild voran geht schon seit längerem die Verwaltung des Kantons Basel-Stadt: Neubauten im Verwaltungsvermögen müssen MINERGIE-P oder einen vergleichbaren Gebäudestand erreichen. Dies ist eine der Massnahmen des vom Grossen Rat 2008 genehmigten Ratschlags Klimaneutrale Verwaltung Basel-Stadt: Die Kantonale Verwaltung auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft. Ein Paradebeispiel ist der Neubau des Amts für Umwelt und Energie (AUE) an der Schifflände, der in energetischer und bautechnischer Sicht Vorbildcharakter aufweist und seinen Strombedarf dank Photovoltaikfassade und optimiertem Gebäudekonzept selber decken kann.

Umweltfreundliche Heizungen

Das kantonale Energiegesetz gibt vor, dass beim Ersatz des Wärmeerzeugers auf erneuerbare Energien umgestellt werden muss. Die Installation von Öl- oder Gasheizungen wird nur noch in Ausnahmefällen bewilligt. Schon heute betreibt IWB in Basel das grösste Fernwärmenetz der Schweiz und vorsorgt damit rund 45’000 Haushalte sowie kleinere und grössere Betriebe mit Wärme. Bis etwa 2035 sollen die klimafreundliche Fernwärme stark ausgebaut, das bestehende Fernwärmenetz weiter verdichtet und zusätzliche Stadtgebiete in die leitungsgebundene, CO²-neutrale Wärmeversorgung integriert werden. 

Senkung der CO²-Emissionen

Die Überprüfung der Klimaschutzziele erfolgt durch die kantonale Energiestatistik. Seit 2010 werden alle zwei Jahre der Energieverbrauch, der Ausbau erneuerbarer Energien und die CO²-Emissionen erhoben und analysiert. Die Bilanz im Zeitraum 2010 bis 2018 ist positiv: Pro Einwohner/-in und Jahr konnten die CO²-Emissionen von 4.7 Tonnen im Jahr 2010 auf 3.5 Tonnen im Jahr 2018 gesenkt werden. Bis zum Jahr 2040 will der Regierungsrat den CO²-Ausstoss pro Einwohner/-in und Jahr in Basel auf netto null reduzieren. 

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