Alkohol, Cannabis und Kokain sind häufigste Gründe für eine Suchtberatung

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat den zehnten Monitoringbericht zur Umsetzung der kantonalen Suchtpolitik veröffentlicht. Ambulante Suchtberatungsstellen werden demnach am häufigsten aufgrund eines problematischen Konsums von Alkohol aufgesucht, gefolgt von Cannabis und Kokain. Die suchtpolitischen Themen im Kanton Basel-Stadt waren aus übergeordneter Sicht geprägt von der Haltungsfrage zum Umgang mit psychoaktiven Substanzen, wie die laufende Diskussion über neue Regulierungsmodelle für Cannabis oder das neue Pilotprojekt zum stationären Drug Checking für Freizeitkonsumierende zeigen.

Der heute veröffentlichte zehnte Monitoringbericht Sucht über das Jahr 2018 erscheint in einem neuen und frischen Layout mit besserer Übersicht und grafischen Darstellungen. Der Monitoringbericht liefert Kennzahlen zur Nutzung des Suchthilfeangebots im Kanton Basel-Stadt in den Bereichen Therapie und Schadensminderung und gibt einen Überblick zu den kantonalen Aktivitäten im Bereich der Prävention und Repression. Der Monitoringbericht macht Aussagen zum Suchtmittelkonsum von legalen Substanzen wie Alkohol oder Medikamente, illegalen Substanzen wie Heroin, Kokain und Cannabis sowie zu Verhaltenssüchten.

Aktuelle Zahlen aus dem Suchtbereich

In den ambulanten Suchtberatungsstellen waren letztes Jahr rund 2‘400 Beratungsfälle zu verzeichnen. In den Beratungsstellen wurden dazu rund 9‘090 Gespräche geführt. 906 Klientinnen und Klienten waren in einer stationären Behandlung in einer Abteilung des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (exkl. Verhaltenssüchte). Bei Verhaltenssüchten waren vor allem Glücksspielsucht und Onlinesucht Grund für eine Beratung. Allein zum Thema Glücksspielsucht waren 160 Beratungsfälle zu verzeichnen.

1‘106 Personen befanden sich aufgrund einer Heroinabhängigkeit in einer Substitutionsbehandlung (Drogenersatztherapie). Diese Anzahl ist seit Jahren konstant, wobei das Durchschnittsalter fortlaufend zunimmt (2009: 41 Jahre; 2018: 48 Jahre).

Bewährte Angebote

Insgesamt werden die Angebote des Suchthilfebereichs Basel-Stadt stabil genutzt. Sie entsprechen der Nachfrage der unterschiedlichen Zielgruppen und haben sich bewährt. Die Abteilung Sucht des Gesundheitsdepartementes beobachtet Entwicklungen und nimmt bedarfsorientierte Anpassungen vor. Der Monitoringbericht mit detaillierten Kennzahlen ist auf der Webseite der Abteilung Sucht des Gesundheitsdepartements veröffentlicht: www.sucht.bs.ch

Hinweise:

Link zum kompletten Monitoringbericht Sucht 2019

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