Verleihung des Wissenschaftspreises der Stadt Basel an Prof. Dr. med. Nina Khanna Gremmelmaier

Der diesjährige Wissenschaftspreis der Stadt Basel geht an Prof. Dr. med. Nina Khanna Gremmelmaier. Ausgezeichnet wird die Leitende Ärztin und Infektiologin an der Klinik Infektiologie und Spitalhygiene am Universitätsspital Basel für ihre herausragenden Leistungen in der Erforschung von Therapien zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen.

Der Regierungsrat hat an seiner heutigen Sitzung den diesjährigen Wissenschaftspreis Frau Dr. med. Nina Khanna Gremmelmaier verliehen. Der Wissenschaftspreis in der Höhe von 20'000 Franken wird alljährlich und im Turnus der sieben Fakultäten Forschenden zuerkannt, die zur Universität Basel in Beziehung stehen und sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen hervorgetan haben. Mit der Verleihung des Wissenschaftspreises 2019 an Dr. med. Nina Khanna Gremmelmaier ehrt die Stadt Basel eine Wissenschaftlerin, die auf einem Gebiet von grosser medizinischer und gesellschaftlicher Relevanz Hervorragendes geleistet hat.  

Prof. Nina Khanna Gremmelmaier ist Forschungsgruppenleiterin am Departement Biomedizin sowie Leitende Ärztin der Klinik Infektiologie und Spitalhygiene am Universitätsspital Basel. Ihr Spezialgebiet sind Antibiotikaresistenzen sowie die Erforschung von gezielten Heilmethoden zur Bekämpfung von schweren Infektionen. Multiresistente Keime stellen eine zunehmende Gefahr dar, weil viele Antibiotika nicht mehr gegen solche Bakterien wirken. Einer der meistgefürchteten Erreger ist das multiresistente Bakterium Staphylococcus aureus.

Als Forschungsgruppenleiterin konnte Khanna Gremmelmaier zusammen mit ihrem Team und in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe von Martin Fussenegger vom Department Biosysteme (D-BSSE) der ETH Zürich anhand eines Fremdkörperinfektionsmodells erfolgreich die Wirksamkeit einer sogenannten immunomimetischen Designerzelle nachweisen. Solche Designerzellen, verpackt in kleine Mikrokapseln, können resistente Bakterien wie das gefürchtete Methicillinresistente Staphylococcus aureus aufspüren und gezielt eliminieren. Dies gelang durch einen synthetischen Beschleuniger, der die Freisetzung eines bakteriolytischen Enzyms, in diesem Fall Lysostaphin, regulieren kann. Diese Arbeit wurde in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift Cell veröffentlicht.

Die 1975 geborene Nina Khanna Gremmelmaier hat an der Universität Fribourg und Basel Medizin studiert und doktoriert. Sie war als Assistenzärztin in Basel, Baden und Zürich tätig. Es folgte ein Forschungsaufenthalt als Postdoc an der Universitätsklinik in Würzburg. 2012 wurde Nina Khanna zunächst stellvertretende Leiterin des Forschungslabors Infection Biology und sie leitet dieses seit 2016. Zudem hat sie die Leitung der Transplantationsinfektiologie und ambulanten Infektiologie am Universitätsspital inne. Nina Khanna Gremmelmaier ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

Der Basler Wissenschaftspreis hat zum Ziel, Wissenschaft und die Vermittlung von Wissenschaft ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Der Preis soll in erster Linie für eine wissenschaftliche Leistung und als Ansporn für die weitere Karriere eines Forschers oder einer Forscherin vergeben werden.

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