Eine Bananenschale fliegt in den Vorgarten. Warum? Die Zigarette achtlos weggeworfen. Geht’s nicht anders? Den Kaugummi auf dem Trottoir entsorgt. Keine Kinderstube? Mit orangen Abfallsäcken und den dazu passenden «Sammelwägeli», Klammern, Signalgilets und Handschuhen sind die «Abfalljäger» unterwegs und sammeln den liegengebliebenen Müll ein. Ausser sonntags sind die «Abfalljäger» täglich zwischen zwei bis sechs Stunden unterwegs. Im Januar dieses Jahres hat das fünfte Jahr mit Sammeln begonnen. Dabei entscheiden die «Abfalljäger» spontan, wohin es gehen soll. «Wir machen fast jeden Tag eine Runde, um Unrat einzusammeln. Es macht uns Freude etwas für die Umwelt zu tun», so das Gründerpaar Beat Inäbnit und Astrid Sommerhalder. «Es wäre wünschenswert, wenn sich mehr Personen regelmässig an den Sammeltouren beteiligen würden».

Über die Jahre haben Astrid und Beat eine Abfalljäger Community aufgebaut. Sie kommunizieren und rufen per WhatsApp oder Facebook zum Putzen auf. So organisieren sich auch immer wieder spontan kleine Reinigungstrüppli.

Dieser Einsatz hat die schappo Kommission beeindruckt: Sie erachtet das Engagement der «Abfalljäger» als wirkungsvollen Beitrag für die Umwelt und lobt die vielen geleisteten Stunden an Freiwilligenarbeit. Nach vielen schappo Preisträgerinnen und Preisträgern mit professionell geführten Organisationen im Hintergrund ist es diesen Frühling an der Zeit, wieder ein rein ehrenamtlich organisiertes Engagement auszuzeichnen. «Ein grossartiges Beispiel für ein niederschwelliges Bürgerinnen- und Bürgerengagement, das komplett aus Eigeninitiative entstanden ist», so die schappo Kommission.

Die öffentliche Preisverleihung mit Regierungspräsident Dr. Conradin Cramer findet am Donnerstag, 2. Mai 2024 um 18.00 Uhr (mit anschliessendem Apéro) im «launchlabs», Halle 8 «Querfeld», Gundeldingerfeld, Dornacherstrasse 192 statt.

Kurzfristige Anmeldungen sind via schappo@bs.ch möglich.