Familienbefragung 2022 des Kantons Basel-Stadt

Die Mehrheit der Familien ist zufrieden mit ihrer aktuellen Wohnsituation. Immer mehr Familien können sich bei einem Umzug vorstellen, weiterhin im Kanton zu wohnen. Die zunehmende Erwerbstätigkeit der Mütter stellt die Familien vor Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein Teil der Familien sieht in dieser Hinsicht aufgrund der COVID-19-Pandemie aber auch Verbesserungen.

Über 90% der Familien im Kanton Basel-Stadt sind zufrieden mit ihrer aktuellen Wohnsituation. Immer mehr Familien können sich vorstellen, nach einem Umzug weiterhin im Kanton Basel-Stadt wohnen zu bleiben. Im Vergleich zu Haushalten ohne Kinder möchten Familien nach einem Umzug häufiger wieder im selben Quartier wohnen. Mehr als 90% der Familien fühlen sich in ihrem Quartier sehr wohl – dies unabhängig von Einkommen und Bildung. Auf die offene Frage, in welchen Bereichen am dringendsten etwas für Familien getan werden müsste, steht an erster Stelle der Wunsch nach günstigerem Wohnraum, welchen 14% der Familien äussern. Auf Platz zwei folgt der Wunsch nach einer tieferen Steuerbelastung, welchen rund 11% der Familien vorbringen.

Das gemeinsame Erwerbspensum von Zweielternfamilien wächst stetig: 2022 beträgt dieses durchschnittlich 138 Stellenprozent. Die Zunahme ist auf die steigende Erwerbsteilnahme sowie höhere Arbeitspensen der Mütter zurückzuführen. Trotz der damit einhergehenden Herausforderungen sind weiterhin zwei Drittel der Familien zufrieden mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Rund 10% der Familien nennen auf die offene Frage nach Wünschen an die kantonale Familienpolitik günstigere Tagesbetreuungsangebote, je 6% eine Verlängerung des Mutter- bzw. Vaterschaftsurlaubs sowie eine Verbesserung der Betreuungssituation in den Schulferien.

Die COVID-19-Pandemie hat den Alltag und das familiäre Zusammenleben stark beeinflusst. Für Eltern wurde es noch schwieriger, Zeit zur Entspannung zu finden. Aber es gab auch positive Effekte: So sehen 20% eine positive Tendenz, wenn es darum geht, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Die vierte kantonale Familienbefragung wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen der familienspezifischen Angebote um ein Jahr von 2021 auf 2022 verschoben. Im Mai und Juni 2022 konnten sich rund 7’000 Familien zu ihrer Situation und zum Leben im Kanton äussern. Teilgenommen haben 1’781 Familien.

 

Hinweise:

Der Analysebericht, der Fragebogen, die Grundauswertung mit Tabellen und Grafiken zu jeder Frage sowie ein Tabellenband mit Auswertungen nach Kind sind unter www.statistik.bs.ch/familienbefragung abrufbar.

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