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A1 Agglomerationsprogramm

A1 Agglomerationsprogramm

Ausgangslage 

Agglomerationen sind grosse und dicht besiedelte Wirtschafts- und Lebensräume, die bereits heute und künftig noch vermehrt mit Verkehrsproblemen konfrontiert sind. Der Bund hat den damit verbundenen Handlungsbedarf erkannt und im Rahmen seiner Agglomerationspolitik 2001 das Instrument «Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung» eingeführt. In einem Agglomerationsprogramm müssen Verkehrs-, Siedlungs- und Landschaftsplanung gemeinsam betrachtet werden, um zur Siedlungsentwicklung nach innen einen Beitrag zu leisten. Ein Agglomerationsprogramm wird an seiner Gesamtwirkung gemessen. 

Erfüllt ein Agglomerationsprogramm die Voraussetzungen, so beteiligt sich der Bund an der Finanzierung mit maximal 50% der Kosten. Die Mitfinanzierung von Agglomerationsverkehrsprojekten erfolgt über den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF). Der Fonds ist zeitlich unbefristet und auf Verfassungsstufe verankert. Somit sind Beiträge an Agglomerationsprogramme langfristig ge-sichert.

In der Nordwestschweiz bearbeiten die neun Mitglieder aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich (Kantone BS, BL, SO, AG, JU, Landkreis Lörrach, Saint-Louis Agglomération, Baden-Württemberg, Région Grand Est) in Abstimmung mit dem Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB) das über die nationalen Grenzen hinausgreifende Agglomerationsprogramm Basel. Das Agglomerationsprogramm Basel wird durch eine eigene Geschäftsstelle geleitet. Die Geschäftsstelle vertritt die Interessen der sechs Teilregionen gegenüber den Bundesbehörden.

Die Massnahmen der 1. Generation (Periode 2011–2014) sowie der 2. Generation (Periode 2015–2018) befinden sich in der Umsetzung. Am 14. September 2018 wurde die bundesrätliche Botschaft zum Massnahmenpaket der 3. Generation verabschiedet.

Die verbindliche Wirkung des Agglomerationsprogramms für Bundesbehörden, Nachbarkantone, den Kanton Basel-Stadt sowie die Gemeinden wird über die Genehmigung des kantonalen Richtplans gewährleistet. Aus diesem Grund müssen die relevanten Inhalte des Agglomerationsprogramms Basel Bestandteil des Richtplans sein.

Zielsetzungen

Das im Rahmen des Agglomerationsprogramms 2. Generation für die Agglomeration Basel entwickelte «Zukunftsbild 2030: Korridore+» wurde in der 3. Generation weiterentwickelt. Ziel ist, das prognostizierte Wachstum verstärkt in den Agglomerationskern und die inneren Korridore zu lenken. 

Gemäss Zukunftsbild sollen die Potenziale im bestehenden Siedlungsgebiet genutzt werden, was eine konsequente Verdichtung bebauter Bauzonen unumgänglich macht. Dabei soll sich das zukünftige Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum in den Gebieten mit guter ÖV-Erschliessung konzentrieren. Die Anteile des Fuss-, des Velo- und des öffentlichen Verkehrs sollen spürbar erhöht werden. Umgekehrt besteht das Ziel, das Wachstum des motorisierten Individualverkehrs deutlich zu bremsen. 

Mit der angestrebten nachhaltigen Entwicklung der Verkehrs- und Siedlungsstruktur soll die Agglomeration Basel im Standortwettbewerb gestärkt werden, was nicht zuletzt auch eine effiziente Nutzung der Verkehrsinfrastruktur vor­aussetzt. Deshalb umfasst das Agglomerationsprogramm inhaltlich koordinierte und priorisierte Massnahmen aller Verkehrsträger. Diese werden mit betrieblichen Massnahmen, übergeordneten nationalen Projekten sowie abgestimmten Massnahmen im Siedlungs- und Landschaftsraum komplettiert.

Strategie/ST
1, 5, 7, 10, 13

Leitsätze
s1, m1, m3, m4, m6, m9

Planungsgrundsätze

A. Der Kanton Basel-Stadt erarbeitet mit dem beauftragten Verein AggloBasel und in Zusammenarbeit mit den Kantonen Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn sowie den ausländischen Partnern das Agglomerationsprogramm Basel. Der Kanton sorgt dafür, dass die Gemeinden angemessen einbezogen werden.

Planungsanweisung

  1. Der Kanton übernimmt die relevanten Massnahmen des Agglomerationsprogramms, die das Kantonsgebiet betreffen, jeweils zeitnah in seinen kantonalen Richtplan und legt diese somit verbindlich fest. 

Richtplanrelevante Massnahmen der 1. Generation des Agglomerationsprogramms

Agglo.-Nr.
Massnahme
Objektblatt/
Massnahme-Nr.
1. Gen.
ÖV-Direktverbindung Leimental – Bahnhof Basel SBB (Ö47)
M1.2 m)
1. Gen.
Veloparking Badischer Bahnhof (LV1)
M3.2 x1)
1. Gen.
Velo- und Fussgängerbrücke SNCF (Zollibrücke) (LV2)
M3.2 g)

Richtplanrelevante Massnahmen der 2. Generation des Agglomerationsprogramms

Agglo.-Nr.

2. Gen.

Massnahme
Objektblatt/
Massnahme-Nr.
M1a

Verkehrssteuerung und flankierende Massnahmen Anschluss Basel

City – Basel SBB – Gundeldinger Quartier (M1a)

M2.2 c)
M2
Basel Dreispitz: Knotenanpassungen (M2.1–M2.3)
M2.2 b)
Hinweis: Weitere Massnahmen aus der 2. Generation sind in die 3. Generation des Agglomerationsprogramms 
(siehe Tabelle unten) übernommen worden. Massnahmen des Fuss- und Veloverkehrs sind neu in LV-Korridorpaketen 
in der 3. Generation enthalten und werden hier nicht einzeln aufgelistet.

Richtplanrelevante Massnahmen der 3. Generation des Agglomerationsprogramms

Agglo.-Nr.

3. Gen.

Massnahme
Objektblatt/
Massnahme-Nr.

Agglo.-Nr. 

in 2. Gen.

A-Horizont
 
LVA1
LV-Korridorpaket Kern
M3.1/M3.2
 
Ö3
Tram Claragraben
M1.2 c)
Ö23
Ö15
Verkehrs-/Gestaltungsprojekt Burgfelderstr-/Missionsstr./Spalenvorstadt
M2.2 f)
 
M7
Heuwaage/Binningerstrasse
M2.2 d)
 
M8
Freiburgerstrasse
M2.2 e)
 
B-Horizont
LVB1
LV-Korridorpaket Kern
M3.1 / M3.2
 
Ö1
Tram Klybeck
M1.2 a)
 
Ö2
Tram Grenzacherstrasse – Schwarzwaldstrasse
M1.2 b)
Ö26
Ö6
Mobilitätsdrehscheibe Am Zoll Lörrach Riehen
M1.1 s)
 
Ö25
ÖV-Korridor Bachgraben – St. Johann
M1.2 n)
 
Ö26
Linien-Fernbus-Terminal
M1.3
 
M19
Aeschenplatz
M2.2 g)
 
C-Horizont
LVC1
LV-Korridorpaket Kern
M3.1/M3.2
 
Ö23
Tram 30
M1.2 e)/f)
 
Ö29
Tram Hafen – Huningue Sud (mit Rheinbrücke)
M1.2 g)
Ö22
Ö30
Tram Dreispitz – St. Jakob
M1.2 j)
Ö35
Ö32
Tram Dreispitz
M1.2 k)
Ö17
Ö33
Tram St. Johann – Huningue
M1.2 h)
 
Ö35
Tram Spitalstrasse (Einzelprojekt)
M1.2 e)
Ö27
Ö36
Tram Allschwil Letten
M1.2 l)
 
Ö37
Tram Hafen
M1.2 g)
 
Ö38
Tram Schützenmattstrasse 
gestrichen
 
M13
Zubringer Bachgraben – Nordtangente
M2.2 j)
 
M22
Verkehrserschliessung Hafen – Stadtentwicklung Kleinhüningen
M2.2 h)
M3

Übergeordnete Massnahmen

Agglo.-Nr.

3. Gen.

Massnahme
Objektblatt/
Massnahme-Nr.

Agglo.-Nr. 

in 2. Gen.

A-Horizont
 
Ü1
Entflechtung Basel – Muttenz (1. Etappe)
M1.1 b)
Ü1
Ü2
1. Etappe Erhöhung Leistungsfähigkeit Knoten Basel SBB (Ausbau Ostkopf, Gleis- und Publikumsanlagen)
M1.1 a)
Ü4
Ü6
Neubau-/Ausbaustrecke Karlsruhe – Basel
M1.1 d)
Ü7
Ü7
Neubaustrecke EuroAirport
M1.1 m)
Ü5
Ü8
Elektrifizierung Basel Bad. Bf. – Erzingen (Baden)
M1.1 j)
Ö1
Ü10
S-Bahn-Haltestelle Basel Solitude
M1.1 o)
Ö5
Ü19
Sanierung Osttangente
M2.1 b)
Ü10
Ü20
Trimodaler Terminal (Basel Nord)
M6.1
G2
B-Horizont
Ü22
Neubaustrecke Basel SBB – St. Johann/Bad. Bf. (Herzstück Basel)
M1.1 h)
Ö2
Ü23
Leistungsfähigkeitssteigerungen Basel Bad. Bf. (Entflechtung Wiesental/Hochrhein)
M1.1 k) 
Ö3
Ü24
Vierspurausbau Basel St. Johann – Saint-Louis (Haut-Rhin) sowie Bahnhof EuroAirport
M1.1 n) 
Ü5
Ü25
Entflechtung Basel – Muttenz (Vollausbau)
M1.1 c)
Ü3
Ü28
Doppelspurausbau Riehen / Lörrach Zollweg
M1.1 l)
Ö3
Ü29
S-Bahn-Haltestelle Basel Morgartenring
M1.1 r)
Ö4
Ü30
S-Bahn-Haltestelle Lörrach Zollweg
M1.1 s) 
Ö6
Ü33
Engpassbeseitigung A2 Osttangente, Rheintunnel
M2.1 a)
Ü10
C-Horizont
Ü35
S-Bahn-Haltestelle Basel St. Jakob/Wolf
M1.1 t)
 
Ü39
ABAC, Autobahnanschluss Basel City, Gellertdreieck Bahnhof SBB – Birsig (Gundeldinger Tunnel)
M2.1 c)
M1a

Durch Eigenmittel finanzierte Projekte

Agglo.-Nr.

3. Gen.

Massnahme
Objektblatt/
Massnahme-Nr.

Agglo.-Nr. 

in 2. Gen.

Ö27
Tram Petersgraben (Einzelprojekt)
M1.2 d)
Ö24

Massnahmen Landschaft und Siedlung

Agglo.-Nr.

3. Gen.

Massnahme
Objektblatt/
Massnahme-Nr.
L2
Landschaftspark Wiese mit Revitalisierung Wiese
NL1.1 a)
L8
Landschaftsraum Wiese – Vom Gewässer zur Lebenswelt
NL1.2
S2.1
Hafen- und Stadtentwicklung 
S2.2 c)
S2.2
Industrie Klybeck
S2.2 b)
S2.6
Campus Novartis
S2.1 a)
S3.1 
Felix-Platter-Spital
(umgesetzt)
S3.2 
VoltaNord
S2.1 d) 
S3.3 
Stadtabschluss Nordwest
(umgesetzt)
S3.4
Unicampus Schällemätteli
S4.1 a)
S3.5
Universitätsspital Basel
S4.3 a)
S4.1
Dreispitz
S2.2 a)
S4.2
Bernoulli/Walkeweg
(umgesetzt)
S4.3
Wolf Nord
S2.1 g)
S4.4
Umfeld Bahnhof SBB
S2.5 a1)
S8.1
Erlenmatt
(umgesetzt)
S8.2
Messe Basel
S2.1 c)
S8.3
Areal Roche
S2.1 b)
S8.4
Areal Rosental
S2.1 f)
S8.5
Areal Schoren
(umgesetzt)

Zukunftsbild 2030: Korridore+

Farbige Karte der Agglomerationsprogramme Basel mit zukünftigen Korridoren für 2030.
Zukunftsbild 2030
© Metron, 2012

Städtebau & Architektur

Karte von Basel-Stadt
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Münsterplatz 11
4001 Basel

Öffnungszeiten

Mo-Fr 8.00-12.00 / Mo-Do 13.30-17.00 und Fr 13.30-16.00

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