Aussenwirtschaft
Die Firmen im Kanton Basel-Stadt sind exportorientiert - sie verkaufen viele Produkte ins Ausland. Die wichtigsten Handelspartnerinnen und Handelspartner befinden sich in Europa.
Starke Handelsbeziehung mit der EU
Der Kanton Basel-Stadt ist eine der wirtschaftlich dynamischsten Regionen der Schweiz. Die Wirtschaft ist stark von internationalen Handelsbeziehungen geprägt: Basel-städtische Unternehmen verantworteten 2024 rund 35% der gesamten Schweizer Exporte (ca. 98 Mrd. CHF) und etwa 23% der landesweiten Importe (ca. 51 Mrd. CHF).
Die Zahlen der Aussenhandelsstatistik des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) zeigen, dass die regionalen Handelsbeziehungen innerhalb der Europäischen Union (EU) für Firmen im Kanton Basel-Stadt sehr wichtig sind (Abbildung unten). Mehr als die Hälfte der gesamten Ausfuhren des Kantons Basel-Stadt wird dabei von den Unternehmen in europäische Länder exportiert (gemessen am Warenwert). Noch eindrücklicher wird die Bedeutung der EU beim Blick auf die basel-städtischen Importe: Mehr als drei Viertel der gesamten importierten Waren stammen aus der EU.

Die wichtigsten zehn Handelspartnerinnen und Handelspartner des Kantons Basel-Stadt
In welche Länder exportieren und importieren die Unternehmen in Basel-Stadt am meisten Waren? Slowenien und die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) sind die wichtigsten Handelspartnerinnen (Abbildung unten). Nach Slowenien wurden im Jahr 2024 Waren im Wert von fast 26 Milliarden Franken exportiert, importiert wurden gleichzeitig Waren für rund 17 Milliarden Franken. Diese Handelsströme sind hauptsächlich auf die engen wirtschaftlichen Verbindungen der hier ansässigen Unternehmen mit dem Wirtschaftsstandort Slowenien zurückzuführen. Daneben wurden Güter mit rund 20 Milliarden Franken Warenwert in die USA exportiert. Dies entspricht einem Anteil von rund 21% der Gesamtexporte des Kantons Basel-Stadt (gemessen am konjunkturellen Total).

Im Kanton Basel-Stadt werden die meisten Produkte, die exportiert werden, in der Pharmaindustrie hergestellt
Der Wirtschaftsraum des Kantons Basel-Stadt ist weltweit bekannt für seine führende Rolle im Pharma- und Life Sciences-Bereich. Die hier tätigen Life Sciences-Unternehmen sind stark exportorientiert. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zum hohen kantonalen Exportvolumen. Dies zeigt sich, wenn die Art der exportierten Waren (z.B. Kleider, Medikamente etc.) betrachtet wird. Die Produkte aus der Pharmaindustrie machten 77% der gesamten Exporte des Kantons Basel-Stadt im Jahr 2024 aus. Dazu gehörten unter anderem Arzneimittel, Antibiotika oder Pflaster. Am zweitmeisten wurden chemische Erzeugnisse exportiert. 20% machte diese Warenart an den gesamten Exporten aus. Zu dieser Kategorie gehören beispielsweise Pestizide, Farben oder Gase für die Industrie.
Infobox
Die Werte und Anteile sind jeweils gemessen am gehandelten Warenwert in Franken.
Die aussenhandelsstatistischen Ergebnisse werden nach dem konjunkturellen Total (Total 1) und dem Gesamttotal (Total 2) veröffentlicht. Das konjunkturelle Total schliesst den Handel von Gütern mit hohen Schwankungen aus, da diese die Interpretation der Export- und Importentwicklung erschweren. Im konjunkturellen Total nicht beinhaltet sind Gold, Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenständen und Antiquitäten. Das Gesamttotal sind die Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine, Kunstgegenstände und Antiquitäten enthalten.
Die Zuweisung zum Kanton richtet sich nach der Adresse des Exporteurs beziehungsweise des Importeurs als Besitzer der gehandelten Ware. Mithilfe der Unternehmens-Identifikationsnummer (UID) werden die Aussenhandelsdaten mit den Daten im Betriebs- und Unternehmensregister (BUR) des Bundesamtes für Statistik abgeglichen, das insbesondere Angaben zur Adresse und zur Anzahl Arbeitsplätze enthält. Die effektive Verteilung auf die einzelnen Kantone erfolgt somit entweder (wenn der Exporteur nur in einem einzigen Kanton präsent ist) auf den Kanton der Standortadresse oder (wenn der Exporteur in mehreren Kantonen anwesend ist), indem jedem Kanton der proportionale Anteil zur Anzahl Arbeitsplätze des Exporteurs in diesem Kanton zugewiesen wird.