Berufswahlvorbereitung und Schulreform
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzug Prof. Dr. Hansjörg M. Wirz DSP -- Der Regierungsrat hält in Beantwortung eines parlamentarischen Vorstosses fest dass die bestehende Berufswahlschule im Rahmen der Schulreform zwar aufgehoben wird deren Aufgaben und Ziele jedoch in noch verbesserter Form ab August 1997 durch die Weiterbildungsschule fortgeführt werden.
Die im Rahmen der Schulreform neu geschaffene Weiterbildungsschule wird im August 1997 zusammen mit den neuen Gymnasien eröffnet. Sie wird Absolventinnen und Absolventen der Orientierungsschule aufnehmen und bei der Berufswahl- und Laufbahnwahlvorbereitung Akzente setzen.
Damit die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, für sich zu entscheiden, welchen weiteren Ausbildungsweg sie nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit einschlagen möchten und können, sollen sie sich in der Weiterbildungsschule mit verschiedenartigen Berufsfeldern und den damit verbundenen Anforderungen sowie mit Fragen der eigenen Laufbahnwahlgestaltung befassen. In der Auseinandersetzung mit diesem für sie zentralen Thema werden sie ihre Wünsche, ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen kennenlernen.
Zentrale Aufgabe der Lehrkräfte ist es, die Jugendlichen so zu unterstützen, dass sie ihre Berufswahl und ihre Laufbahn erfolgreich gestalten können. Laufbahnwahlvorbereitung als Unterrichtsprinzip muss sich deshalb sowohl in der entsprechenden Haltung der Lehrerinnen und Lehrer gegenüber den Jugendlichen als auch in den verbindlichen Zielen des Lehrplans niederschlagen. In der Stundentafel soll zudem das Fach mit einer Wochenstunde aufgeführt sein. Damit wird die Bedeutung von Laufbahnwahlvorbereitung als Unterrichtsprinzip wie auch als Inhalt dokumentiert. Ausserdem wird in der ersten Klasse der Weiterbildungsschule eine Projektwoche zum Thema "Laufbahnwahlvorbereitung" durchgeführt. Jene Lehrkraft, welche das Fach erteilt, ist bestrebt, die Kolleginnen und Kollegen bei der Durchführung von Laufbahnwahlvorbereitung als Unterrichtsprinzip zu unterstützen und zu beraten.
Bei der Fortbildung der künftigen Lehrkräfte der Weiterbildungsschule wird besonderen Wert darauf gelegt, dass sie sich mit der Laufbahnwahlvorbereitung als Unterrichtsprinzip intensiv auseinandersetzen. Zu diesem Zweck sollen sie sowohl die Programme der Anschlussschulen kennenlernen als auch in einem Betrieb, der Lehrlinge oder Lehrtöchter einstellt, ein Betriebspraktikum absolvieren.
Der Regierungsrat ist überzeugt, dass mit den vorgesehenen Massnahmen die Absichten der gegenwärtigen Berufswahlschule in idealer Weise fortgeführt werden können. Damit kann den Anliegen eines parlamentarischen Vorstosses entsprochen werden.