Der haushälterische Umgang mit der Energie kommt der Umwelt und dem Portemonnaie zugute
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Grundsatz dass Energie haushälterisch genutzt werden soll gilt deshalb auch für die kantonale Verwaltung. Beim Baudepartement wird im Herbst 95 ein Energiemanagement eingeführt das im nächsten Jahr auf die ganze Verwaltung ausgedehnt werden soll.
Ziel des Energiemanagements ist es, durch Verhaltensveränderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und einfache unterstützende technische Anpassungen Heiz- und elektrische Energie einzusparen.
Im Verwaltungsgebäude Rittergasse 4 und im Werkhof Kleinhüningen der IWB wurden in der vergangenen Heizperiode im Rahmen eines Pilotprojektes erste Erfahrungen bei der Umsetzung des Konzeptes gemacht. Die Vorgabe des Departementsvorstehers war eine Einsparung von 3 % der Energie. In der Rittergasse 4 konnten tatsächlich 11 % und im Werkhof IWB 23 % Energie eingespart werden.
In einem nächsten Schritt wird das Energiemanagement im ganzen Baudepartement eingeführt. In der letzten Phase ist die Ausdehnung auf die ganze kantonale Verwaltung voraussichtlich ab Heizperiode 96/97 vorgesehen. Von einem entsprechenden Bericht des Baudepartementes hat der Regierungsrat Kenntnis genommen.
Erfahrungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass in der Regel nur solche Energiesparkonzepte erfolgversprechend sind, welche von allen ernstgenommen und kollektiv getragen werden.
Eine departementsübergreifende Energiekommission stellt die Koordination zwischen den Departementen sicher. Ihre Mitglieder sind von den Departementen bezeichnet, und ihre Aufgabe ist es, den Informationsfluss zu den Gebäude-Energiebauftragten sicherzustellen. Diese sind für die Umsetzung des Energiemanagements "an der Front", also in den Verwaltungsabteilungen verantwortlich.
Diese Organisationsform basiert auf der Grundlage des mit dem Schweizer Energiesparpreis "Prix eta" ausgezeichneten Energiemanagement der Firma Ciba. Eine vom Vorsteher des Baudepartementes eingesetzte Arbeitsgruppe hatte den Auftrag, dieses Konzept auf die Verwaltung zu adaptieren und die Umsetzung vorzubereiten. Mit dem gestaffelten Vorgehen (Pilotprojekt; Baudepartement; ganze Verwaltung) können die jeweils gewonnenen Erfahrungen optimal in der nächsten Stufe umgesetzt werden
Die Möglichkeiten zum Energiesparen sind bekannt. Auf der Nutzerseite sind sie einfach, sie sind oftmals mit nur geringstem Aufwand verbunden. Richtiges Lüften im Winter, Lichtabschalten beim Verlassen des Arbeitsplatzes, Treppensteigen statt Liftfahren sind nur einige Beispiele. Als Einzelmassnahmen ist ihr Nutzen gering, im Verbund und in der Menge sind sie aber ein Weg zum Erfolg. Hinzu kamen im Pilotprojekt technische Massnahmen ohne Kostenfolgen: Die Betriebstemperaturen der Heizkessel wurden gesenkt, Boilertemperaturen reduziert und Beleuchtungen in Gängen ausgedünnt. Wo bisher nicht vorhanden wurden schliesslich Thermostatventile eingebaut und einfache Verbesserungen am Gebäude vorgenommen, so beispielsweise Dichtungen an Fenstern angebracht.
Mit dem Energiesparmanagement wird gewährleistet, dass energiesparendes Verhalten zum Alltag wird.