Förderung des Wohnungsbaus ohne Grünflächenverlust
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzug René Brigger SP -- Der Regierungsrat ist bei der Entwicklung von zusätzlichem Wohnraum in der Stadt Basel bestrebt die Wohnqualität - und damit verbunden auch ein ausreichend begrüntes Wohnumfeld - wenn immer möglich zu erhöhen.
Regierungsrat und Verwaltung sind bei der Entwicklung von zusätzlichem Wohnraum in der Stadt Basel im Rahmen aller ihrer Möglichkeiten bestrebt, die Wohnqualität - und damit auch ein ausreichend begrüntes Wohnumfeld - in allen Quartieren auf ein so hohes Niveau zu bringen, dass sich hieraus kein Abwanderungsgrund ergibt. In diesem Sinne sind die Anliegen der Anzugsteller bereits in die Ziele der Legislaturperiode 1993-1996 eingeflossen und gelten als Vorgaben für die Verwaltungstätigkeit.
Im Zusammenhang mit der Bereitstellung des künftig notwendigen Wohnraumes werden innerhalb des Baudepartementes und in der interdepartementalen Arbeitsgruppe Wohnen Fragen wie Unterbelegung von Wohnraum, Rückführung von Büroraum in zu Wohnzwecken geeigneten staatlichen Liegenschaften und die Förderung der Rückwandlung geeigneter Büroflächen in Wohnungen erörtert und Lösungsvorschläge erarbeitet, als Alternative zur weiteren Überbauung von Grünflächen. Während in intakten Wohnquartieren in Büroräume umgewandelte Wohnungen unbestritten einfach wieder der Wohnnutzung zugeführt werden können, sind an schlechten Wohnlagen derartige Nutzungsänderungen jedoch nur verbunden mit Aufwertungsmassnahmen möglich und in jedem Einzelfall kritisch zu prüfen.
Grünflächen in städtischen Wohnquartieren werten die Wohnqualität zweifelsohne auf, doch gilt es auch hier, zu differenzieren. In dicht überbauten Gebieten können Massnahmen sinnvoll und finanzpolitisch vertretbar sein, die in locker überbauten und mit Grünflächen ausreichend versorgten Quartieren nicht in Frage kommen. Die Stadtbegrünung ist durch einfache und kostengünstige Massnahmen zu fördern. Dazu gehört der schonungsvolle Umgang mit den heute noch vorhandenen Grünflächen innerhalb des Stadtgebiets und die Verbesserungen in besonders dicht überbauten Quartieren, aber auch die durch private Institutionen geförderten Fassaden- und Dachbegrünungen.