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Gesundheitsförderung für die ausländische Bevölkerung in Basel

Medienmitteilung

Regierungsrat

(Beantwortung Anzug Christine Keller SP) -- Die in Basel lebende ausländische Bevölkerung soll verstärkt in Massnahmen zur Gesundheitsförderung einbezogen werden. Spezielle Aktionen für ausländische Frauen drängen sich zur Zeit aber nicht auf. In diesem Sinn beantwortet der Regierungsrat einen parlamentarischen Vorstoss die mehr Unterstützung für in Basel wohnhafte Ausländerinnen verlangte.

Ende 1994 wurde der erste Basler Gesundheitsbericht publiziert. Die Autoren des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin kamen damals zum Schluss, dass in Basel lebende ausländische Frauen im Vergleich zum schweizerischen Durchschnitt eine wesentlich höhere Sterblichkeit aufwiesen. Diese Feststellung hatte einen parlamentarischen Vorstoss zur Folge, welcher zusätzliche Studien sowie konkrete Unterstützung für Ausländerinnen verlangte, zum Beispiel in Form von Beratungsstellen sowie verbesserten Wohn- und Arbeitsbedingungen.

In seiner Antwort auf den parlamentarischen Vorstoss hält der Regierungsrat fest, dass in Bezug auf die Sterblichkeitsraten für Ausländerinnen keine besonderen Massnahmen notwendig seien: Die Detailanalyse der Daten haben ergeben, dass die Sterblichkeit der Ausländerinnen zwar im untersuchten Jahr 1991 höher gewesen sei, dass sie aber in den Jahren davor und danach - wie erwartet - unter der Sterblichkeitsrate der Schweizerinnen lag.

Für die ausländische Wohnbevölkerung besteht bereits jetzt ein Netz von Beratungsstellen, gesundheitlichen Dienstleistungen und gezielten Projekten, die von öffentlichen und privaten Institutionen angeboten werden. Zur Zeit laufen auch mehrere wissenschaftliche Studien über die Gesundheit von Ausländerinnen und Ausländern in Basel, die weitere Daten bereitstellen werden.

Der Regierungsrat hält einen verstärkten Einbezug von Ausländerinnen und Ausländern in die Gesundheitsförderung für generell wünschenswert. Langfristig sollte vor allem die Wohn- und Arbeitssituation verbessert werden. Spezielle Massnahmen drängen sich nach Ansicht des Regierungsrats aber nicht auf.

Weitere Auskünfte

Michèle Bowly wiss. Assistentin Institut für Sozial- und Präven- Tel. 267 65 03 tivmedizin der Universität Basel Elke Tomforde Tel. 267 95 06 Stv. Leiterin Planung beim Sanitätsdepartement