Ideenwettbewerb DB-Güterbahnhofareal: Nächste Planungsschritte im Dialog mit der Bevölkerung
MedienmitteilungRegierungsrat
Das Planungsverfahren für die Überbauung des DB-Güterbahnareals besteht aus mehreren Stufen. In einer ersten Planungsstufe wurde ein planerisch-städtebaulicher ldeenwettbewerb durchgeführt dessen Ergebnisse nun vorliegen. Das weitere Vorgehen soll im Dialog mit der Öffentlichkeit festgelegt werden.
Im Rahmen des Ideenwettbewerbes haben Planungsfachleute aus der Schweiz und dem benachbarten Deutschland ihre Entwicklungsvorschläge eingebracht. Der heutige Stand der Planung beinhaltet damit keinen direkt umsetzbaren Überbauungsplan. Vielmehr liegt der Wert des Wettbewerbsresultates im Aufzeigen verschiedenster Entwicklungsstrategien zu den einzelnen städtebaulichen Aspekten wie Anordnung der neuen Gebäudevolumen, Standortwahl für die öffentlichen Grün- und Freiräume oder den Umgang mit der Verkehrserschliessung.
Der Regierungsrat hat das Baudepartement beauftragt, bis Ende 1997 im Rahmen einer breit angelegten öffentlichen Diskussion der Wettbewerbsergebnisse genauere Hinweise aus der Bevölkerung (Quartiervereine, Gruppen und Einzelpersonen) zur künftigen Nutzung des DB-Güterbahnhofareals einzuholen.
Das Planungsverfahren für die Überbauung des DB-Güterbahnareals wird in den Prozess des Aktionsplans Stadtenentwicklung eingebunden (vgl. Medienmitteilung vom 29. Mai 1997). Die Festsetzung neuer Eckdaten zur Entwicklung des DB-Güterbahnhofareals erfolgt in engem Dialog und unter Mitsprache der Bevölkerung. In diesem Sinne stellt der Planungsprozess ein konkretes, vorgezogenes Pilotprojekt des Aktionsplans Stadtentwicklung dar.
Nach den Sommerferien soll in einer ersten Phase die Bevölkerung mit einem Faltblatt über das Gelände und die einzelnen Planungsschritte informiert werden. Anschliessend werden Planungsfachleute und Verbände zu einem öffentlichen Workshop eingeladen, an dem die Ergebnisse des ldeenwettbewerbs kritisch diskutiert werden sollen. Begehungen mit städtebaulichen und naturkundlichen Schwerpunkten sollen weitere Stellungnahmen aus der Bevölkerung anregen.
In einer zweiten Phase ist vorgesehen, die Kommunikation mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der angrenzenden Quartiere als Hauptbetroffene zu vertiefen. In einer Art Markt werden die ausgezeichneten Planungsteams der interessierten Bevölkerung an Informationsständen ihre Wettbewerbsideen vermitteln. Dies bietet die Möglichkeit, die Entwurfsideen in direktem Kontakt mit den Planungsteams zu diskutieren. Diese Phase wird wiederum mit einer offenen Veranstaltung abgeschlossen, an der ein Konsens sowohl über konkrete planerische Inhalte als auch zur Vorgehensweise gefunden werden soll.
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus dem Dialog mit der Bevölkerung soll 1998 mit den ausgezeichneten Projektteams der ersten Stufe ein zweiter Wettbewerb durchgeführt werden, mit dem Ziel, klare Vorschläge für die Zonenänderung des Bahnareals in neue Nutzungszonen zu erhalten. Anfang 1999 könnte so eine entsprechende Vorlage in den Grossen Rat gelangen.