Käfersammlung G. Frey kommt ins Naturhistorische Museum Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Käfersammlung G. Frey kann im Naturhistorischen Museum Basel untergebracht werden. Dies hat der Regierungsrat heute beschlossen. Für die Einrichtung der Sammlung gewährt der Regierungsrat einen Beitrag von 60'000 Franken.
Die Käfersammlung des Münchner Fabrikanten Georg Frey, die zurzeit im Museum am Lindenplatz in Weil am Rhein untergebracht ist, findet im Naturhistorischen Museum in Basel ihre endgültige Heimat. Der Regierungsrat hat sie als Dauerleihgabe der zu gründenden Stiftung Dr. Georg Frey - Käfer für Basel angenommen unter der Bedingung, dass die Bundesrepublik Deutschland eine rechtsgültige Ausfuhrgenehmigung erteilt.
Die Sammlung ist auf der Liste der deutschen Kulturgüter eingetragen und darf deshalb nur unter besonderen Bedingungen ausgeführt werden. Um diese zu erfüllen, gründet der Verein Käfer für Basel eine Stiftung, welche die Sammlung dem Naturhistorischen Museum unter bestimmten Auflagen zur Verfügung stellt.
Die Sammlung muss als ganze erhalten bleiben, ebenso der Name "Käfersammlung G. Frey". Das Museum muss sich verpflichten, die Sammlung im Laufe der Jahre zu inventarisieren und das deutsche Bundesministerium des Innern über den Fortschritt der Arbeiten orientieren. Die Käfersammlung muss der Wissenschaft und Forschung zur Verfügung stehen. Leihgaben für wissenschaftliche Zwecke und Ausstellungsvorhaben deutscher Museen müssen unentgeltlich erfolgen.
Die Käfersammlung G. Frey besteht aus rund drei Millionen einzelnen Exemplaren und gehört damit zu den bedeutendsten Käfersammlungen der Welt. 1987 wurde sie von der Witwe des Sammlers, Barbara Frey, dem Verein Käfer für Basel geschenkt, was zu jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen führte. Neben Basel interessierte sich auch die Zoologische Staatssammlung München für die Sammlung. Die Gerichte entschieden, dass die Sammlung zwar deutsches Kulturgut, der Verein Käfer für Basel aber trotzdem der rechtmässige Eigentümer sei.
Ein Teil der Sammlung wurde im Spätherbst 1995 zum ersten Mal im Museum am Lindenplatz in Weil am Rhein ausgestellt, wo die Sammlung auch heute noch lagert. Sie kann ins Museum nach Basel gebracht werden, sobald die Räume renoviert und eingerichtet sind.