Kulturstadt Europas 2001: Keine gemeinsame Bewerbung mit Sarajewo
MedienmitteilungRegierungsrat
Beantwortung Anzug Dr. Guy Morin GP/BastA -- Bereits bei der Bewerbung als Kulturstadt Europas haben die beiden Basel ihre Offenheit gegenüber Partnerschaften mit anderen Städten dargelegt. Aufgrund der hängigen Festlegung eines neuen Nominationsverfahrens fand jedoch keine direkte Kontaktnahme mit anderen Städten statt.
Die Regierungen beider Basel haben die Bewerbung der Region Basel als Kulturstadt Europas fristgemäss per 30. Juni 1995 in Brüssel deponiert. Bezüglich Partnerschaften mit anderen Städten haben sie bereits in ihrem Bewerbungsdossier die Offenheit und Bereitschaft zu einer Städtepartnerschaft bekundet. Namentlich wurde die Stadt Rotterdam genannt, mit der im Vorfeld der offiziellen Bewerbung informelle Kontakte aufgenommen worden waren.
Kurze Zeit später wurde bekannt, dass die Europäische Union das Verfahren zur Nomination der Kulturstädte Europas ab 2001 neu regeln will. Diese Neuregelung ist bis heute in Vorbereitung; ob die Nomination für das Jahr 2001 nach der neuen Regelung oder nach den bisherigen Kriterien getroffen wird, ist bis heute unklar. Mit einem Entscheid für die Nomination für das Jahr 2001 ist nicht vor Ende 1997 zu rechnen.
In einem parlamentarischen Vorstoss wurde vorgeschlagen, bei der Europäischen Union eine gemeinsame partnerschaftliche Nomination Basels und Sarajevos zur Kulturstadt Europas 2001 zu beantragen. Angesichts der Unklarheiten, welche bezüglich der Auswahlkriterien bis zum heutigen Tag bestehen, wurde von Basler Seite mit keiner Stadt über die Möglichkeit einer konkreten Partnerschaft verhandelt. Aus diesem Grund fand auch keine entsprechende Kontaktnahme mit der Stadt Sarajevo statt.
Der Regierungsrat sieht viel mehr die Wünschbarkeit einer Unterstützung des Wiederaufbaus der zerstörten Stadt Sarajevo. Ende Juni 1997 hat eine Behördendelegation aus Sarajevo mit den Basler Behörden Gespräche geführt. Zur Zeit werden Möglichkeiten der konkreten Zusammenarbeit und Unterstützung - vor allem im Bildungsbereich (Universität) und bei der Wiederherstellung der städtischen Grundinfrastruktur - geprüft. Möglich sind allenfalls auch die projektorientierte finanzielle Unterstützung von Initiativen im Kulturbereich.