Regio-S-Bahn-Linie Deutschland-Schweiz
MedienmitteilungRegierungsrat
(Beantwortung Anzüge Paul Dilitz SP und Dr. Christoph Wydler SP) -- Eine deutsch-schweizerische Arbeitsgruppe erarbeitet zur Zeit die Grundlagen zu einer Machbarkeitsstudie für eine grenzüberschreitende Durchmesserlinie - die "Rote Linie". Wichtige Voraussetzungen dafür bestehen bereits bei der Tarifierung: die Einführung des grenzüberschreitenden Tarifverbund-Abonnements RegioCard Plus auf 1. Juli 1995 und die Integration der Basler Verbindungsbahn in den TNW auf 29. September 1996.
Im Hinblick auf eine trinationale Regio-S-Bahn im Raum Basel ist - als nächster Schritt nach Einführung der ersten Durchmesserlinie Mulhouse-Basel-Frick/Laufenburg ("Grüne Linie") auf den 1. Juni 1997 - eine betriebliche Verknüpfung des deutschen und des schweizerischen Nahverkehrsnetzes vorgesehen. Für diese zweite grenzüberschreitende Regio-S-Bahn-Durchmesserlinie - Arbeitstitel "Rote Linie" - sind in den vergangenen beiden Jahren von den Fachstellen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie von den Bahnen SBB und DB AG erste Lösungsansätze entwickelt worden. Zur Zeit werden die Grundlagen zu einer Machbarkeitsstudie für eine grenzüberschreitende Durchmesserlinie erarbeitet. Es steht dabei eine Verbindung zwischen dem Ergolztal und dem Wiesental im Vordergrund, wobei aufgrund des Verkehrspotentials die beiden Bahnhöfe Basel SBB und DB sowie Riehen bedient werden sollen.
Die genannte Arbeitsgruppe, zusammengesetzt aus Vertretern der Gebietskörperschaften (Land Baden-Württemberg, Landkreise Lörrach und Waldshut, Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt) auf der Bestellerseite und den beiden Bahnen, verfolgt seit ihrer Konstituierung im November 1996 das gemeinsame Ziel einer Verknüpfung der beiden Nahverkehrsnetze intensiv weiter. Zeithorizont für die Einführung einer zweiten S-Bahn-Durchmesserlinie ist der Fahrplan 2001. Ein Vorlaufbetrieb mit S-Bahn-Standard (Halbstundentakt, modernes Rollmaterial) auf der Strecke Zell im Wiesental - Basel Badischer Bahnhof kann allenfalls bereits auf einen früheren Zeitpunkt eingerichtet werden.
Im tarifarischen Bereich sind bereits wichtige Voraussetzungen geschaffen worden. Insbesondere sind seit dem letzten Fahrplanwechsel vom 29. September 1996 auf der Verbindungsbahn Basel Bad. Bf. - Basel SBB, welche als Gemeinschaftsstrecke der beiden Bahnen (auf der Grundlage einer Übereinkunft von 1869) eine Sonderstellung einnimmt und auf welcher deshalb ein spezieller Tarif erhoben wird, die TNW-Abonnements und die RegioCard Plus auf allen Zügen gültig. Damit ist vor allem auch für Pendler aus der Nordwestschweiz mit Arbeitsplätzen im Kleinbasel ein attraktives Zugsangebot zu einem interessanten Tarif geschaffen worden. Eine analoge Lösung beim Bartarif ist spätestens auf den Zeitpunkt der Einführung der "Roten Linie" herbeizuführen.