Religionslehre an den Basler Gymnasien
MedienmitteilungRegierungsrat
(Beantwortung Anzug Dr. Christoph Wydler VEW) -- Im Rahmen der neuen Regelungen für die eidgenössischen Maturitätsprüfungen ermöglicht die baselstädtische Rahmenstundentafel das Fach "Religionslehre" im Bereich der Ergänzungsfächer anzubieten.
In den neuen, seit August 1996 geltenden eidgenössischen Maturitätsanerkennungsbestimmungen werden die bisherigen Maturitätstypen durch ein flexibles, gruppiertes Fächerangebot ersetzt. Die neuen Maturitätsprofile ergeben sich aus einer Kombination von Grundlagen-, Schwerpunkt- und Ergänzungsfächern. Der Katalog der Ergänzungsfächer umfasst insgesamt dreizehn Fächer, darunter das Fach "Religionslehre". Es bleibt den Kantonen überlassen, welche dieser dreizehn Fächer sie anbieten wollen. Der Kanton Basel-Stadt hat darauf verzichtet, das Fach "Religionslehre" in sein Angebot der Ergänzungsfächer aufzunehmen.
Die baselstädtische Rahmenstundentafel, wie sie vom Erziehungsrat im Juni 1995 genehmigt wurde, regelt die Angebotsstrukturen im Ergänzungsfachbereich. In den beiden letzten Jahren vor der Maturität können die Schülerinnen und Schüler insgesamt sechs Wochenstunden aus folgenden acht Fächern wählen: Physik, Chemie, Biologie, Anwendungen der Mathematik, Geschichte, Geographie, Wirtschaft und Recht, Philosophie. Als weitere Möglichkeit kann eine Kombination aus diesen acht Fächern oder eine Kombination eines dieser Ergänzungsfächer mit einem im Rahmenlehrplan für Maturitätsschulen aufgeführten Fach gewählt werden.
Das Fach "Philosophie" ist in besonderem Masse geeignet, die im parlamentarischen Vorstoss angeregte thematische Auseinandersetzung mit Grundfragen des Lebens und mit der Religionslehre zu ermöglichen. Die baselstädtischen Gymnasien haben auch die Möglichkeit, Religion beispielsweise in Kombination mit den Ergänzungsfächern Philosophie oder Geschichte anzubieten. Diese Kombinationsfächer werden promotionsrelevante Maturitätsfächer innerhalb des staatlichen Bildungsplans sein und von entsprechend qualifizierten Gymnasiallehrkräften unterrichtet werden.