Vorerst keine Lösung des Turnhallenmangels für den Berufsschulsport
MedienmitteilungRegierungsrat
(Beantwortung Anzüge Alice Veith DSP und Max Glättli FDP) -- Die fehlenden Bauflächen und die spärlichen finanziellen Mittel im Kanton Basel-Stadt verhindern zur Zeit die Realisierung weiterer Sportstätten für den Berufsschulsport. Der Regierungsrat stellt jedoch in Aussicht die Anliegen zu erfüllen sobald die finanzielle Situation des Kantons dies wieder zulässt.
Gemäss Bundesverordnung über Turnen und Sport aus dem Jahre 1976 hätte der Sportunterricht an den Berufsschulen - nach einer Einführungszeit von 10 Jahren - auf Beginn des Schuljahres 1986 gesamtschweizerisch verwirklicht sein sollen. Der Kanton Basel-Stadt kann - wie die meisten anderen Kantone auch - diese Auflage heute nur teilweise erfüllen. Um den Bundesauflagen nachzukommen, wären bei der heutigen Zahl von Berufsschülerinnen und schülern 20 Turnhallen nötig; zur Zeit stehen jedoch lediglich deren 12 zur Verfügung.
Von den drei baselstädtischen Berufsschulen kann einzig die Berufs- und Frauenfachschule den gesetzlich vorgeschriebenen Sportunterricht anbieten; die Allgemeine Gewerbeschule und die Handelsschule des Kaufmännischen Vereins Basel (KV) können ihre entsprechenden Sportpflichten nur zu gut 50 Prozent erfüllen. Eine Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht.
Die finanzielle Situation und die fehlenden bebaubaren Freiflächen im Kanton zwingen den Regierungsrat, in allen Bereichen nur die dringend anstehenden baulichen Vorhaben zu realisieren. Er hat deshalb beschlossen, auf die Verwirklichung weiterer Sportstätten, die nicht durch die Regelschule benötigt werden, zumindest bis auf weiteres zu verzichten. Dies bedeutet, dass die für den Berufsschulsport geplante Dreifachturnhalle beim Sandgrubenschulhaus in den nächsten Jahren nicht realisiert wird. Deshalb sind Übergangslösungen zu realisieren: Im Vordergrund steht einerseits die noch intensivere Nutzung bestehender Anlagen, andererseits der Ausbau des Standortes "St. Jakob".
Zur Verbesserung der Situation werden vermehrt andere Unterrichtsformen wie Krafttraining im Kraftraum, Unterricht an der Kletterwand oder Sportlager durchgeführt.