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Freiheitsbaum und Trikoloren

Medienmitteilung

Regierungsrat

200 Jahre nach der Proklamation der Helvetik wurde auf dem Basler Münsterplatz erstmals wieder ein Freiheitsbaum aufgerichtet.

Als am 20. Januar 1798 die Basler Räte die Gleichberechtigung von Stadt- und Landbürgern verkündeten und die Regierungsgeschäfte an eine von den Bürgern der Stadt und der Landschaft gewählte Nationalversammlung übergaben, war Basel der erste Kanton in der Schweiz, der sich revolutionierte und zwar freiwillig, ohne die Anwesenheit französischer Truppen. Diese Staatsumwälzung, welche nebst anderen Freiheiten, Rechten und Pflichten die längst fällige Gleichstellung der Landschäftler mit den Städtern brachte, war ein guter Grund für eine entsprechende Feier. Wie uns der Liestaler Chirurgus J. R. Seiler mitteilt, haben am 22. Januar 1798 die Liestaler "den BasIeren ein Freiheits-Baum zugeführt, die hiesigen Grenadier haben ihn begleitet, nebst 24 Mann zum Aufstellen auf dem Münster-Platz".

An diese damals in aller Feierlichkeit erfolgte Pflanzung eines Freiheitsbaumes auf dem Basler Münsterplatz erinnert die am Montag morgen wiederum von den Liestalern geschenkte, hergeführte und im Beisein von Stadtpräsident Marc Lüthi, Stadtschreiber Hanspeter Meyer und dessen Stellvertreter aufgerichtete Tanne - wie damals geschmückt mit einem eisernen Freiheitshut und mit Bändern in den Farben Rot-Weiss-Schwarz der Basler Republik. Rot-Weiss steht dabei für Liestal, Weiss-Schwarz für Basel. Wie vor 200 Jahren grüssen übrigens diese Woche auch rot-weiss-schwarze Trikoloren von den Münstertürmen.

Die Feierlichkeiten aus Anlass von "200 Jahre Helvetik" erreichen am Dienstag mit dem öffentlichen Staatsakt in der Martinskirche und am Mittwoch mit der Eröffnung der grossen Ausstellung "Basel 1798: Vive la République helvétique" im Museum der Kulturen - notabene in Blickweite zum aufgerichteten Freiheitsbaum - ihre Höhepunkte. Die 200-Jahr-Feier ist ferner auch Anlass zur Beflaggung des Rathauses, wo neben der rot-weiss-schwarzen Basler Trikolore auch die helvetische in den Farben Grün-Rot-Gelb zu sehen ist. Dies war in der kurzen Periode der Helvetik die Nationalflagge der "einen und unteilbaren helvetischen Republik" und vereint in der Farbwahl verschiedene regionale Freiheitsfarben, wie sie damals in den Kokarden der ersten revolutionierten Kantone auftauchten.

Weitere Auskünfte

Dominik Wunderlin Tel. 266 55 00 Projektleiter der Ausstellung "Vive la République helvétique" Museum der Kulturen Felix Drechsler Tel. 267 86 36 Informationsbeauftragter des Regierungsrates