Baumstandorte an der Birsstrasse werden ab dem Jahr 2001 verbessert
MedienmitteilungRegierungsrat
Anzugsbeantwortung Kaspar Gut VEW -- In der Birsstrasse werden die Baumstandorte saniert und neue Bäume gepflanzt. Seit mehreren Jahren können dort Strassenbäume die aus Alters- und Sicherheitsgründen gefällt werden müssen nicht mehr ersetzt werden. Die Baumstandortverbesserungen schaffen für die Ersatz- und Neupflanzungen die notwendigen Voraussetzungen.
Da der Gesundheitszustand der Robinien in der Birsstrasse sehr schlecht war, mussten 1996 18 Bäume gefällt werden. Diese Aktion führte zu einem parlamentarischen Vorstoss mit dem Begehren, die Birs-Böschung zur Uferwiese hin zu renaturieren. Konkret wurde die Pflanzung von heranwachsenden Bäumen (Heistern) mit Jungbüschen gefordert.
Aus Sicherheitsgründen ist die Bepflanzung durch Heistern, die bis weit unten beastet sind, nicht möglich. Sie verdecken die Sicht auf die Birs und den Uferbereich. Abends und nachts wäre das Trottoir dunkel, unübersichtlich und unheimlich, so dass sich hinter den Bäumen jemand verstecken könnte. Strassenbäume müssen deshalb ein Lichtraumprofil von 4,50 Metern aufweisen.
Das Gestaltungskonzept des Strassenraums in der Birsstrasse sieht nun eine Baumallee mit hochstämmigen Bäumen vor. Die Allee gilt als wichtiges städtebauliches Element und soll als dieses wieder hergestellt werden. Die Bäume stehen in regelmässigen Abständen in durchgehenden Rabatten, welche 1,5 Meter breit sind. Der Trottoirbelag wird als Mergel ausgebildet. Die in der Böschung wild wachsenden Robinien sollen reduziert werden und einzelne Gebüschgruppen aus heimischen Strauchpflanzen als Vogelnistgehölze gepflanzt werden. Eine durchgehende Hecke kann wiederum aus Sicherheitsgründen nicht realisiert werden.
Gleichzeitig ist in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Landschaft eine Renaturierung der Birs vorgesehen. Der Kanton Basel-Landschaft wird im Zusammenhang mit der Verlegung des neuen Ableitungskanals der gereinigten Abwässer ARA Birs 2 in den Rhein entlang des Böschungsfusses im Birsvorland auf seiner Seite entsprechende Massnahmen einleiten. Auf baselstädtischer Seite sollen ebenfalls Renaturierungs-Massnahmen im Birsvorland umgesetzt werden. Wegen der bestehenden Leitungstrassen werden diese jedoch weniger umfangreich sein. Ein Entfernen der heute bestehenden Hartverbauung ist ab dem Jahr 2001 vorgesehen. Auf diesen Zeitpunkt hin sind auch Anlandungen und Kiesbänke geplant. Dies soll wie an der Wiese unterhalb des Erlenparksteges geschehen. Im Böschungsbereich werden - wie dies auch im parlamentarischen Vorstoss verlangt wird - Wildhecken gepflanzt. Die teilweise besonnte Wiesenböschung bleibt als Lebensraum für zahlreiche Insekten und Pflanzen bestehen.
Die Verbesserung der Lebensbedingungen für die Bäume an der Birsstrasse ist auch im Dialogprozess der WERKSTADT BASEL angeregt worden.
Der Vorstoss wurde vom Grossen Rat am 23.4.98 auf Antrag des Regierungsrates stehen gelassen, weil die Voraussetzungen für die Realisation zu dieser Zeit noch nicht geschaffen waren.