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"Cy Twombly. Die Skulptur" - Sonderausstellung der Öffentlichen Kunstsammlung Basel

Medienmitteilung

Regierungsrat

Die öffentliche Kunstsammlung Basel plant für April bis Juni 2000 eine in dieser Vollständigkeit bisher einmalige Sonderausstellung über das skulpturale Werk des zeitgenössischen amerikanischen Künstlers Cy Twombly. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat die Ausstellung mit einem Kantonsbeitrag von 372'000 Franken zu unterstützen.

Cy Twombly gehört zu den prominentesten Künstlern unserer Zeit. Der gebürtige Amerikaner, der seit 1957 in Rom lebt, ist vor allem als Maler bekannt. Neben seinen Bildern und Zeichnungen hat der Künstler auch ein umfangreiches plastisches Oeuvre geschaffen. Dieser in zeitlichen Intervallen gewachsene Teil seines Werkes war bisher nur in begrenzter Auswahl oder im Kontext anderer Ausstellungen zu sehen. Dank der engen Zusammenarbeit mit Cy Twombly können nun erstmals in einer ebenso erlesenen wie repräsentativen Auswahl von über 60 Arbeiten seine Skulpturen im Kunstmuseum Basel ausgestellt werden.

Schon in den 50er Jahren schuf Twombly, angeregt durch Schwitters, durch Giacometti und die Objektkunst der Surrealisten Assemblagen aus bescheidenen Fundstücken der Alltagswelt, deren Anordnung er die Gestalt magischer Gegenstände oder Fetische gab. Behielt er dieses Arbeitsprinzip bei, so verlieh er bald den armen Materialien einen vereinheitlichenden Überzug aus weisser Farbe. In einem neuen Zusammenhang verwischt sich so die ursprüngliche Bedeutung der Fundstücke zugunsten eines vielfältigen Assoziationsradius; meist eröffnen sich dabei weite, kulturhistorische Dimensionen. Andere Künste – Musik, Literatur – erscheinen einbezogen; Zeugnisse archaischer, versunkener Kulturen werden lebendig, aber auch an Landschaft und die natürliche Eleganz von Pflanzen, von Blüten, die immer auch eine metaphorische Leseart erlauben, wird erinnert. Weiss ist die Farbe von Twomblys lichthaltigen Skulpturen geblieben. Weiss entmaterialisiert sie und verleiht ihnen eine Aura von Zeitlosigkeit und Poesie.

Es ist geplant, die Ausstellung nach Basel in Houston, Texas, einer weiteren amerikanischen Station und in der Tate-Gallery in London zu zeigen. Die Mitbeteiligung dieser Häuser sowie Beiträge Dritter und Eigeneinnahmen ermöglichen es, bei voraussichtlichen Ausgaben von rund 1,3 Millionen Franken, den Kantonsbeitrag auf rund 370'000 Franken zu beschränken. Für diese Sonderausstellung rechnet das Kunstmuseum mit 60'000 Eintritten.

Weitere Auskünfte

Dr. Katharina Schmidt Tel. 206 62 16 Direktorin Öffentliche Kunstsammlung Basel Erziehungsdepartement Sandro Messner Tel. 267 84 44 Stv. Ressortleiter Kultur Erziehungsdepartement