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Grosszügige Schenkung von Maja Oeri eröffnet dem Kunstmuseum reizvolle Optionen: Basel-Stadt kauft das benachbarte Nationalbankgebäude

Medienmitteilung

Regierungsrat

Die geplante Neuorganisation der Schweizerischen Nationalbank erlaubt es Basel-Stadt deren Liegenschaft direkt neben dem Kunstmuseum zu erwerben. Dieser Kauf wird durch eine grosszügige Schenkung von Maja Oeri finanziert. Das Kunstmuseum wird Bibliothek Arbeits- und Lagerräume in das Bankgebäude verlegen und damit im eigentlichen Museum mehr Ausstellungsraum gewinnen können.

Seit langem sucht das Kunstmuseum nach Mitteln und Wegen, die Bestände der Öffentlichen Kunstsammlung Basel (ÖKB) - der bedeutendsten Kunstsammlung der Schweiz - der Öffentlichkeit in grösserem Umfang zugänglich zu machen. Da die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Kassenabteilung auf dem Platz Basel Ende 1999 schliessen wird, hat sie für ihr markantes Gebäude direkt neben dem Kunstmuseum keine Verwendung mehr. Die Kontaktnahme des Kantons mit der SNB zeigte, dass diese einer Nutzung der Liegenschaft für öffentliche Zwecke grosse Sympathie entgegenbringen würde. Die Nationalbank entschloss sich deshalb, auf eine öffentliche Ausschreibung zu verzichten, als sich ein Erwerb durch den Kanton abzeichnete. Der Kauf erfolgt unter der vom Regierungsrat im Rahmen seiner Kompetenzen genehmigten Auflage, dass das Haus ganz den Bedürfnissen des Kunstmuseums gewidmet und der heute als stilvolle Schalterhalle genutzte Raum im Erdgeschoss auch künftig der interessierten Öffentlichkeit zugänglich sein soll.

Im Februar 1999 erklärte Maja Oeri dem Regierungsrat ihre Bereitschaft, dem Kanton die Mittel zum Erwerb des SNB-Gebäudes zur Nutzung durch die Öffentliche Kunstsammlung Basel zu schenken. Der von der Schenkerin festgelegte Schenkungsbetrag ermöglicht neben dem Kauf der Liegenschaft zudem die weitgehende Finanzierung der für die neue Nutzung notwendigen Anpassungsarbeiten.

Das Gebäude soll in Erinnerung an den frühverstorbenen Sohn der Schenkerin und ihres Gatten den Namen "Laurenz-Bau" erhalten. Es soll Dienst- und Arbeitsräume der Öffentlichen Kunstsammlung Basel, wie sämtliche Büros, Kupferstichkabinett, Lager, Bibliothek sowie das Kunsthistorische Seminar aufnehmen.

Damit wird ein ganzes zusätzliches Geschoss im Hauptgebäude des Kunstmuseums für Ausstellungen frei, was dem Museum vielfältige Möglichkeiten eröffnet. Die neuen Optionen kommen zu einem Zeitpunkt, in dem das Kunstmuseum einen Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin für die altershalber zurücktretende Direktorin sucht. Die erforderlichen neuen Konzepte für die Nutzung und Aufteilung der Gebäude sollen nach der Designierung vom zukünftigen Direktor bzw. der Direktorin ausgearbeitet werden. Diese Möglichkeit, die künftige Wirkungsstätte mitzugestalten, wird sicher eine interessante Herausforderung für die Kandidatinnen und Kandidaten darstellen.

Das viergeschossige Bankhaus wurde 1926 von den Architekten Suter & Burckhardt aus Basel entworfen. Es ist stilmässig der Renaissance des Palazzo Strozzi in Florenz nachempfunden und imponiert durch seine strenge Symmetrie und Materialwahl. Der Neubau löste seinerzeit in der Öffentlichkeit Kontroversen aus, denn er wurde an Stelle mehrerer abgerissener Privatbesitze erstellt und wirkte damals als Fremdkörper zwischen niedrigen, alten Patrizierhäusern. Auf der linken Seite hatte der Kanton allerdings bereits den Württembergerhof erworben, an dessen Stelle er 1932-36 das Kunstmuseum erbaute.

Der Regierungsrat freut sich über diese glückliche Entwicklung zu Gunsten des Kunstmuseums. Er ist den Behörden der SNB für die Berücksichtigung des Kantons Basel-Stadt dankbar. Von der grosszügigen Schenkung von Maja Oeri ist er überwältigt, und er dankt ihr ganz herzlich im Namen der Basler Bevölkerung, deren kulturelles Leben einmal mehr aus dem Kreise ihrer Bürgerschaft wunderbar bereichert wird.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Ueli Vischer Tel. 267 95 50 Vorsteher Finanzdepartement