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Hochwasserbilanz

Medienmitteilung

Kantonale Krisenorganisation

Der Hochwasserkatastrophenalarm in Basel ist am Dienstagnachmittag 25. Mai 1999 um 16.20 Uhr aufgehoben worden. Der Rheinpegel lag zu diesem Zeitpunkt in Basel gut 15 Meter unter der kritischen Marke. Insgesamt hatte das Hochwasser in Basel während der vergangenen 14 Tage für Polizei Feuerwehr Zivilschutz und weitere Dienste zahlreiche Sondereinsätze zur Folge. Der Pegel-Höchststand war am frühen Auffahrtsmorgen erreicht worden wo der Rhein rund 26 Zentimeter über das Rheinufer im Kleinbasel zwischen Mittlerer- und Dreirosenbrücke stieg. Insgesamt sind durch das Hochwasser Sachschäden von rund 15 Millionen Franken entstanden.

Der Katastrophenstab Basel-Stadt war am Mittwochmorgen, 12. Mai 1999 um 10.34 Uhr, bei einem Rhein-Pegelstand in Basel von 7 Metern aufgeboten worden und befand sich während 14 Tagen bis zum Dienstag, 25. Mai 1999, 16.20 Uhr im Einsatz. Die Vorbereitungsarbeiten für eine mögliche Hochwassersituation waren bereits in der Fasnachtswoche in Angriff genommen worden. Seit dem 3. Mai wurden die Hochwasserprognosen genau analysiert.

Die Berufsfeuerwehr leistete insgesamt rund 250 Hochwassereinsätze, dies erforderte einen zusätzlichen personellen Aufwand von gegen 50 Feuerwehrleuten. Die Bezirksfeuerwehren waren mit über 300 Frauen und Männern an der Arbeit. Dazu kamen Einsätze der Industriefeuerwehr Dreispitz und der Ortsfeuerwehr Allschwil. Die IWB, das Tiefbauamt, das Amt für Umwelt und Energie sowie die Rheinschiffahrtsdirektion waren mit rund 50 Personen im Hochwassereinsatz. Bei der Polizei leisteten 35 Personen Extradienst. Der Bevölkerungsschutz hatte über 200 Personen aufgeboten, die während 4000 Einsatzstunden gut 50'000 Kilogramm Sand in 6500 Säcke abfüllten und einen grossen Teil davon an kritischen Orten in Basel platzierten.

Der Wasserhöchststand wurde am Auffahrtsmorgen zwischen 00.45 und 01.15 Uhr erreicht, als der Pegel in Basel eine Höhe von 8,76 Meter erreichte. Das Wasser stand damit um 26 Zentimeter über dem Niveau des Unteren Rheinweges. Zahlreiche Strassen im Kleinbasel wurden überschwemmt. Zum ersten Mal war der Rhein am Mittwochabend, 12. Mai 1999, um 21.00 Uhr über das Kleinbasler Ufer getreten.

Während des Rhein-Höchststandes flossen gegen 5000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde (mindestens doppelt soviel wie normalerweise) durch das Flussbett. Dies entspricht beinahe der Wassermenge aller Becken im Schwimmbad Bachgraben und übertrifft die Wassermengen der Eglisee-Bassins deutlich.

Bei der Gebäudeversicherung Basel-Stadt sind bis jetzt rund 300 Meldungen wegen Wasserschäden eingegangen. Die Schadenshöhe beträgt rund 1,5 Millionen Franken. Dank der rechtzeitigen und umfangreichen Sicherungsarbeiten konnten Schäden durch eindringendes Hochwasser vermieden werden. Wegen des Druckes des erhöhten Grundwasserspiegels konnte teilweise das Wasser von unten in die Keller gelangen. Am stärksten betroffen waren die Gebiete Kleinbasel, Marktplatz, Fischmarkt und Kleinhüningen.

Der Katastrophenstab Basel-Stadt bedankt sich bei der Basler Bevölkerung für die (von den meisten Personen) gebotene Vorsicht und das Verständnis für die Einschränkungen während der Hochwassertage. Die Absperrungen zum Rheinufer wurden zwar leider nicht immer eingehalten, glücklicherweise war dennoch kein Unfall zu beklagen.

Der Dank des Katastrophenstabes gilt auch den Einsatz- und Rettungskräften, die einen vorbildlichen Einsatz geleistet haben. Ohne deren Unterstützung wäre die Bewältigung eines solchen Ereignisses nicht denkbar.

Wegen der sich abzeichnenden Schneeschmelze ist es nicht ausgeschlossen, dass der Rheinpegel in Basel nochmals deutlich ansteigen wird. Die Einsatz- und Rettungskräfte sowie der Katastrophenstab bleiben daher in erhöhter Alarmbereitschaft. Die Sandsäcke bleiben am Rhein, bis die Hochwassergefahr definitiv gebannt ist.

Weitere Auskünfte

Felix Drechsler Tel. 267 86 54 Dienstchef Information Katastrophenstab Basel-Stadt Thomas Riedtmann Tel. 267 95 62 Stv. Dienstchef Information Katastrophenstab Basel-Stadt Jakob Gubler Tel. 267 86 54 Stv. Dienstchef Information Katastrophenstab Basel-Stadt

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