Kein Lehrstuhl für Komplementärmedizin an der Universität Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
(Anzug Dr. Guy Morin und Konsorten GP/Basta) -- Die Einrichtung eines Lehrstuhls für Komplementärmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel wird zur Zeit nicht in Betracht gezogen. Dies hält der Regierungsrat in seiner Antwort auf einen parlamentarischen Vorstoss fest.
In einem parlamentarischen Vorstoss hat ein Grossrat die Schaffung eines Lehrstuhls für Komplementärmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel sowie weitere Massnahmen zur Verbesserung des Dialogs zwischen Schulmedizin und Komplementärmedizin angeregt.
Der Regierungsrat hält dazu fest, dass die Schaffung eines solchen Lehrstuhls zur Zeit nicht möglich sei. Der Universitätsrat der Universität Basel hat auf Grund eines Berichts des Dekans der Medizinischen Fakultät und des Antrags des Rektorats die Gründe für die ablehnende Haltung zusammengefasst:
Der Fakultät fehlen die Mittel für den Aufbau einer neuen Fachrichtung, umso mehr, als zur Zeit der Bereich Pflegewissenschaften eingerichtet wird, ein Projekt mit Pioniercharakter in der Schweiz. Für Komplementärmedizin bestehen bereits Lehrangebote an den Universitäten von Bern und Zürich; diese können auch von Studierenden aus Basel genutzt werden. Im Rahmen der Studienreform soll aber auch in Basel eine vertiefte Beschäftigung mit den theoretischen Grundlagen der Komplementärmedizin ermöglicht werden. Die Medizinische Fakultät erwägt die Einführung von Kursen in Komplementärmedizin.
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, den parlamentarischen Vorstoss als erledigt abzuschreiben.