Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Die Regierungen der beiden Basel wollen sich mit allen Mitteln für den langfristigen Erhalt des Hauptstudios Basel von Schweizer Radio DRS einsetzen

Medienmitteilung

Regierungsrat

Medienmitteilung der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft -- Die Direktion von Schweizer Radio DRS hat ihre Überlegungen betreffend die Überprüfung der Standorte der Hauptstudios Basel Bern und Zürich der Öffentlichkeit vorgestellt. In allen untersuchten Szenarien ist Basel - wie Radiodirektor Walter Rüegg dem baselstädtischen Regierungsrat bereits früher zugesichert hatte - kurzfristig eher marginal betroffen. In den beiden Szenarien "Hauptstudio Zürich" respektive "Hauptstudio Bern" muss allerdings eine schrittweise Liquidation des Studios Basel befürchtet werden. Für die Regierungen beider Basel sind diese beiden Varianten deshalb nicht akzeptabel. Sie werden sich mit allen verfügbaren Mitteln dafür einsetzen dass Schweizer Radio DRS seine föderalistische Struktur beibehält und in Basel und damit auch in der Nordwestschweiz längerfristig ein Hauptstudio bleibt.

Die Regierungen beider Basel werden sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, dass Schweizer Radio DRS der "Raison d’être" der SRG idée suisse verpflichtet bleibt und an den drei Hauptstandorten Basel, Bern und Zürich auch langfristig festhält. Die Szenarien "Bern" oder "Zürich" sind für die Regierungen aus staatspolitischen Gründen nicht akzeptabel und werden von ihnen klar abgelehnt. Dies erklären die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft im Zusammenhang mit der Medienorientierung der Direktion von Schweizer Radio DRS, an der diese ihre Überlegungen betreffend Überprüfung der Standorte der Hauptstudios Basel, Bern und Zürich der Öffentlichkeit vorgestellt hat.

Die Regierungen werden ihren Standpunkt dem designierten Präsidenten des RRA, Ständerat Hans Fünfschilling, sowie den übrigen Mitgliedern dieses Gremiums zur Kenntnis bringen. Ferner werden sie ihre Vertreter im Vorstand der Radio- und Fernsehgenossenschaft Basel (RFB), der lokalen Trägerorganisation, auffordern, sich für eine Beibehaltung des Standortes Basel einzusetzen und die Entwicklung einer längerfristigen Strategie für den Standort Basel zu unterstützen.

Schliesslich werden die Regierungen auch die bevorstehende Vernehmlassung zum revidierten Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) zum Anlass nehmen, einen vollumfänglichen Erhalt des Standortes Basel zu fordern. Ein weiterer Rückgang der Vertretung der zweitgrössten Wirtschaftsregion der Schweiz in den Programmen von Schweizer Radio DRS ist für die Regierungen beider Basel inakzeptabel. Dieser Schritt hätte nicht nur für Basel nachteilige Folgen; einmal mehr würde damit ein Graben zwischen der Nordwestschweiz und der übrigen Schweiz gezogen. Auch die nationale Vielfalt würde darunter leiden.

Die Radiodirektion hatte sich im Auftrag des Regionalratsausschusses (RRA), dem Verwaltungsrat von Schweizer Radio DRS, in einem Papier Gedanken über die zukünftige Investitionspolitik gemacht. Eine Zusammenfassung dieses Papiers, das nun dem für einen Entscheid zuständigen RRA zugeleitet wird, wurde heute vormittag in Zürich den Medien vorgestellt. Untersucht wurden neben dem Status Quo, der aus Sicht der Radiodirektion nicht sinnvoll ist, drei Szenarien:

  1. Studioneubau in Bern
  2. Erweiterung Studio Zürich
  3. Status Quo Plus.

Bei den Varianten "Bern" respektive "Zürich" käme es zu einer weitgehenden Konzentration der beiden Ketten DRS-1 und DRS-3 in Bern respektive Zürich, wobei eine grosse Zahl von Mitarbeitenden ihren Arbeitsort wechseln müsste. Bei der Variante "Status Quo Plus" würde die bereits begonnene Zusammenführung von Programmeinheiten fortgesetzt, ohne dass ein bestimmter Standort zum Hauptstudio von SR DRS gemacht würde.

Auf den ersten Blick haben alle drei Varianten für Basel die selben, kurzfristig relativ geringfügigen Konsequenzen: DRS-2 würde ganz nach Basel verlegt, dafür würden die heute noch in Basel verbleibenden Einheiten von DRS-1 und DRS-3 nach Zürich, respektive nach Bern verlagert. Die Radiodirektion sowie der Jugendsender "Virus" würden in Basel verbleiben. Dies entspricht formal den mündlichen und schriftlichen Zusicherungen, die der Radiodirektor wiederholt und in aller Deutlichkeit gegenüber der baselstädtischen Regierung zu einem früheren Zeitpunkt abgeben hatte (vgl. dazu auch die Medienmitteilungen vom 17.8.00 und 11.4.00).

Wichtiger ist allerdings die längerfristige Perspektive (nach 2005): Hier sind durch die Szenarien "Zürich" und "Bern" die Perspektiven für Basel sehr ungünstig. Gemäss mündlichen Aussagen von Schweizer Radio DRS würden bei einem Neubau in Bern, respektive einer Erweiterung in Zürich Raumreserven für DRS-2 fest eingeplant. Eine spätere Verlagerung dieses Programms sowie der meisten übrigen, heute in Basel beheimateten Einheiten wäre damit vermutlich vorprogrammiert.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Ralph Lewin Tel. 061 267 85 40 Vorsteher Wirtschafts- und Sozialdepartement Basel-Stadt Regierungsrat Adrian Ballmer Tel. 061 925 52 01 Vorsteher Finanz- und Kirchendirektion Basel-Landschaft