Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Bericht zur Fluglärmbelastung 2000

Medienmitteilung

Regierungsrat

Die Flugbewegungen auf dem EuroAirport haben im Jahre 2000 insgesamt um rund 16 Prozent zugenommen. Auf den Sektor Süd (Schweiz) entfielen rund 45 Prozent der Flugbewegungen. Ausnahmsweise können für 2000 keine Lärmmesswerte vorgelegt werden weil infolge des Ersatzes der alten Lärmmessanlage durch das neue System CIEMAS keine ununterbrochene Datenaufzeichnung gewährleistet war. Eine aussagekräftige Darstellung des Fluglärms ist deswegen nicht möglich. Der Regierungsrat hat den Bericht der Fluglärmkommission über den Stand der Bemühungen zur Verminderung der Fluglärmbelastung des EuroAirports Basel-Mulhouse-Freiburg genehmigt. Der Bericht geht an den Grossen Rat.

Im Berichtsjahr 2000 ist die Anzahl aller Flugbewegungen am EuroAirport um 1,6 Prozent, die Zahl der Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) um etwa 2,5 Prozent angestiegen. Bei den IFR-Nachtflügen zwischen 22.00 und 06.00 Uhr ist ein Rückgang von 9'461 auf 9'066 festzustellen. Wiederum fanden die Nachtflugbewegungen mit rund 75 Prozent in der Hauptsache über dem Gebiet nördlich des EuroAirport statt. Rund 25 Prozent der Nachtflüge erfolgten über Schweizer Gebiet. Die Gesamtzahl der Flüge während der Sperrzeit zwischen 24.00 und 05.00 Uhr (inkl. Post- und Rettungsflüge) ging auf 495 zurück. Dies bedeutet eine Abnahme gegenüber 1999 um knapp 20%.

Der Fluglärmbericht 2000 enthält ausnahmsweise keine Lärmmesswerte. Grund sind der Ersatz der alten Fluglärmmessanlage zu Beginn 2000 und die technisch bedingten Verzögerungen bei der Inbetriebnahme des neuen Systems CIEMAS infolge Änderung der Radarinstallationen der französischen Flugsicherung ab Juni 2000. Somit stehen für das Jahr 2000 nur sehr lückenhafte Datengrundlagen zur Verfügung, die eine aussagekräftige Charakterisierung des Fluglärms nicht erlauben. Die CIEMAS-Anlage mit heute 10 statt vormals 5 Messstationen ist seit April 2001 wieder voll funktionsfähig. Der Regierungsrat bedauert, dass es zu dieser Unterbrechung gekommen ist.

Die Reklamationen wegen Fluglärm aus der Schweiz sind von 1’277 im Vorjahr auf 1’478 wieder angestiegen. Die Zahl der Eingaben ist mit 600 (Vorjahr 618) in etwa konstant geblieben.

Die Direktstart-Vereinbarung zur Beschränkung der Jet-Direktstarts über die Agglomeration Basel auf im Jahresdurchschnitt maximal 8 pro Tag wurde im Jahr 2000 mit einem Wert von 3,6 deutlich eingehalten. Diese Entlastung geht u.a. auf die per Mai 2000 ohne Zutun des Kantons vereinbarte Neugliederung des europäischen Luftstrassennetzes und die entsprechend notwendige Anpassung des An- und Abflugsystems des Flughafens zurück.

Positiv wertet der Regierungsrat, dass im Jahr 2000 die Verlängerung der Ost-West-Piste erfolgt und die um 220 m längere Piste nun wieder in Betrieb ist. Damit ist die Voraussetzung für die schrittweise Verlagerung von bisher nach Süden erfolgenden Starts neu in Richtung Westen gegeben. Je nach meteorologischen Verhältnissen können im Durchschnitt 20-40% aller Starts auf der Ost-West-Piste abgewickelt werden. Der Regierungsrat setzt sich beim Flughafen und den zuständigen Flugsicherungsorganen dafür ein, dass die Möglichkeiten der verlängerten Ost-West-Piste bestmöglich ausgenutzt werden.

Die Anstrengungen des Regierungsrats galten im Einklang mit den zum Investitionsbeitrag des Kantons an den Flughafenausbau beschlossen Umweltauflagen weiterhin der Revision des Pistenbenutzungskonzepts, der Einhaltung der Nachtflugordnung und dem Schienenanschluss des EuroAirports.

Weitere Auskünfte

Dr. Claus Wepler Tel: 267 85 17 Ressort Verkehr Wirtschafts- und Sozialdepartement