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Weitere Massnahmen zur Beruhigung der Drogenproblematik im öffentlichen Raum

Medienmitteilung

Regierungsrat

Erste Erfahrungen mit neuen Öffnungszeiten für die Kontakt- und Anlaufstellen (K + A früher Gassenzimmer) haben positive Resultate gezeigt. In der wärmeren Jahreszeit tritt nun die Drogenproblematik wieder verstärkt in den öffentlichen Raum. Die Regierung hat deshalb auf Antrag des Drogenstabes weitere verschiedene Massnahmen insbesondere betreffend die Öffnungszeiten der Kontakt- und Anlaufstellen sowie den Einsatz mobiler Patrouillen beschlossen.

Gespräche zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern, Fachleuten, Betroffenen und insbesondere auch Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Drogenstammtisches im vergangenen Februar haben aufgezeigt, dass durch Drogenkonsum entstehenden Problemen im öffentlichen Raum gezielt mit einer Reihe von Massnahmen begegnet werden kann.

  1. Die Mittagöffnungszeit in den Kontakt- und Anlaufstellen wird ab Juni von 13 auf 12 Uhr vorverlegt.

Erfahrungen mit den bisherigen Öffnungszeiten der Kontakt- und Anlaufstellen (K + A) zeigen, dass sich am Mittag vor den K + A Riehenring beziehungsweise Spitalstrasse bereits zwischen 11 und 12 Uhr eine erhebliche Zahl von Besucherinnen und Besuchern einfindet. Da die Räumlichkeiten jedoch erst um 13 Uhr geöffnet werden, warten sie bis zu zwei Stunden oder länger auf dem Vorplatz. Berufstätige Besucherinnen und Besucher sind zudem einem besonderen Stress unterworfen, weil deren Mittagspause nicht mit der Öffnung der Kontakt- und Anlaufstelle korrespondiert. Die Betriebsöffnung wird deshalb neu um eine Stunde vorverlegt.

  1. Versuch mit einer Verlängerung der Abendöffnungszeit in der Kontakt- und Anlaufstelle Heuwaage von 22 auf 24 Uhr während maximal drei Monaten.

Vor allem Bewohnerinnen und Bewohner des Matthäusquartiers beklagen sich über eine Zunahme von drogenkonsumierenden Menschen im öffentlichen Raum nach 22 Uhr. Versuchsweise soll die Schliessung der Kontakt- und Anlaufstelle an der Heuwaage von 22 auf 24 Uhr verschoben werden. Auf eine Nutzung der Spitalstrasse oder des Riehenrings wird bewusst verzichtet, da deren erneute Öffnung um 22 Uhr mit grösster Wahrscheinlichkeit eine schlechte Nutzung der Heuwaage und eine Bewegung der Besucherinnen und Besucher nach 22 Uhr Richtung Kleinbasel zur Folge hätte. Der Versuch wurde vom Drogenstab für die Zeit von Juli bis September terminiert.

  1. Einsatz von mobilen Patrouillen auf dem gesamten Stadtgebiet in der Zeit zwischen April und November 2001.

Nach den positiven Erfahrungen während der vergangenen Sommermonate werden dieses Jahr die Patrouillen-Einsätze intensiviert und zeitlich ausgedehnt. Die Einsatzorte des Bewachungspersonals sollen sich an den Schwierigkeiten in den besonders belasteten Quartieren orientieren. Die Fachstelle für Suchtfragen dient als Koordinationsdrehscheibe, welche die Informationen bündelt und nach Bedarf die Einsatzrouten und -zeiten der Patrouillen festlegt. Weggeworfene Spritzen werden am Wochenende im Rahmen der mobilen Patrouillentätigkeit eingesammelt.

Alle beschlossenen Massnahmen sind mit dem Kanton Basellandschaft abgestimmt.

Weitere Auskünfte

Samuel Bertschi Tel. 267 95 39 Fachstelle für Suchtfragen Sanitätsdepartement