Bericht zur Fluglärmbelastung 2001
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft -- Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft verabschiedeten den Fluglärmbericht 2001 zu Handen der Kantonsparlamente. Im Berichtsjahr haben die Flugbewegungen um insgesamt 47 Prozent abgenommen. Auf den Sektor Süd (Schweiz) entfielen rund 46 Prozent der Flugbewegungen.
Im vergangenen Jahr ist die Anzahl aller Flugbewegungen am EuroAirport (EAP) um 4,7 Prozent zurückgegangen. Dies entspricht einer Abnahme um rund 6'000 Bewegungen. In der Nacht betrug der Rückgang 9.4 Prozent (879 Bewegungen). Wiederum fanden die Nachtflugbewegungen mit rund 69 Prozent in der Hauptsache über dem Gebiet nördlich des EAP statt. Rund 30 Prozent der Nachtflüge erfolgten über Schweizer Gebiet. Die Gesamtzahl der Flüge während der Sperrzeit zwischen 24.00 und 05.00 Uhr (inkl. Post- und Rettungsflüge) ging auf 485 zurück. Die Direktstart-Vereinbarung, welche die Jet-Direktstarts über die Agglomeration Basel auf im Jahresdurchschnitt maximal 8 pro Tag beschränkt, wurde mit einem Wert von 3,3 deutlich eingehalten (3,6 Jets im Vorjahr). Die Lärmmessungen des EuroAirports ergaben die höchsten Tageswerte in Allschwil, die höchsten Nachtwerte wurden in Bartenheim (nördlich des EAP) erreicht.
Die generelle Verkehrsabnahme hatte natürlich eine entlastende Wirkung auf die Fluglärmsituation. Die Bemühungen der beiden Regierungen und des Verwaltungsrates des EAP haben zusätzlich zur Verbesserung der Situation beigetragen. Die laufende Verschärfung der Nachtflugordnung bringt der Bevölkerung eine Entlastung in den ersten Nachtstunden. Weitere Verbesserungen löst die vermehrte Nutzung der verlängerten Ost-West-Piste aus.
Am Ende des vergangenen Jahres hat die französische Fluglärmbehörde ACNUSA ihre Empfehlungen für den EAP vorgestellt. Die Regierungen haben diese Vorschläge im Wesentlichen begrüsst. Sie betonten dabei, dass die Installation des ILS 34 nur zum Ersatz der heutigen Sichtanflüge dienen darf. Die teilweise Korrektur der seit Mai 2000 intensivierten Nutzung der 270°-Abflugkurve, welche im Elsass zu starken Protesten führte, konnte im Sinne eines Entgegenkommens und zur Förderung der einvernehmlichen Weiterentwicklung des EAP akzeptiert werden.