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Die beiden Basel sind enttäuscht und verärgert über den Abbau bei der SWISS in Basel

Medienmitteilung

Regierungsrat

Medienmitteilung der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft -- Mit Enttäuschung und Verärgerung haben die Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft die heute bekannt gegebenen Restrukturierungspläne der SWISS zur Kenntnis genommen. Zweifelsohne erfordert die aktuelle Lage der SWISS entschiedene Schritte. Der Abbau insbesondere bei der Regionalverkehrsflotte ist aber vor allem für den EuroAirport ein harter Schlag und bedeutet die gänzliche Preisgabe der Eurocross-Strategie der Crossair. Die Regierungen fordern dass die SWISS ihr am EuroAirport verbleibendes Angebot nun sehr aktiv und offensiv vermarktet und nicht durch preisliche Nachteile gegenüber anderen Flughäfen schwächt. Sie erwarten zudem dass die im Bundesbeschluss über die Finanzierung des Aufbaus der SWISS ausdrücklich geforderte angemessenen Bedienung aller Landesflughäfen von der SWISS künftig gesichert wird und nicht doch eine ausschliessliche Konzentration auf den Hub Zürich resultiert. Die Regierungen sind sich bewusst dass es erheblicher Anstrengungen am EuroAirport bedarf die von SWISS gerissenen Lücken zu füllen. Sie werden alles in ihrer Macht Stehende tun um den Flughafen dabei zu unterstützen.

Die Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft sind sehr betroffen über die grossen wirtschaftlichen Probleme der SWISS und das Ausmass der von der SWISS beschlossenen Abbaumassnahmen. Die beiden Regierungen sind sich bewusst, dass die gegenwärtige Situation der SWISS ein rasches Handeln erfordert. Dennoch sind sie enttäuscht und verärgert über die starke Reduktion des Angebots am EuroAirport, die dem wirtschaftlichen Potential der Region zuwider läuft. Die Regierungen hätten erwartet, dass Sparmassnahmen stärker auch im Langstreckenbereich gesucht worden wären. Die Regierungen bedauern ausserdem sehr den vorgesehenen Personalabbau. Sie gehen davon aus, dass geeignete Sozialpläne zur Verfügung stehen.

Auch wenn die Pläne der SWISS nicht alleine Basel gelten, so ist für die beiden Regierungen klar, dass der EuroAirport als Spezialist im Europaluftverkehr überproportional betroffen ist. Zwar hat die SWISS die für den Wirtschaftsstandort Basel wesentlichsten Destinationen im Augenblick noch im Flugprogramm ab dem EuroAirport, so wie es die Regierungen gefordert hatten. Die Regierungen sehen aber keine Sicherheit, dass nicht auch diese im Zuge künftiger Sanierungsschritte aufgegeben werden. Sie fordern die SWISS daher auf, einen unmissverständlichen Beweis dafür zu erbringen, dass sie am EuroAirport aus eigenem Interesse festhalten wird. Die im Bundesbeschluss über die Finanzierung des Aufbaus der SWISS ausdrücklich geforderte angemessene Bedienung aller Landesflughäfen muss von der SWISS gesichert werden, es darf keine ausschliessliche Konzentration auf den Hub Zürich resultieren. Zudem erwarten die Regierungen, dass die SWISS ihr verbleibendes Angebot in Basel offensiv vermarktet und nicht durch preisliche Nachteile zugunsten von anderen Flughäfen schwächt.

Nach Ansicht der baselstädtischen und der basellandschaftlichen Regierung zeigt der Entscheid des SWISS-Verwaltungsrats endgültig, dass der bei der Finanzierung des Aufbaus der SWISS zugrunde gelegte Business Plan, der eine neue Airline auf Basis der günstigen Kostenstrukturen der ehemaligen Crossair vorsah, hinfällig ist. Sie bedauern sehr, dass beim Neuaufbau der SWISS die Chance einer Weiterentwicklung der Crossair-Strategie eines flexiblen, kundennahen Europanetzes ergänzt um ausgewählte Langstreckenverbindungen vertan wurde. Es ist für die Regierungen unverständlich, dass sich die SWISS nicht in der Lage sieht, die Kosten- und Gebührenvorteile des EuroAirports mit seiner optimalen Infrastruktur und Lage auszunutzen.

Die Regierungen beider Basel sind nach wie vor der festen Überzeugung, dass das Marktpotential im trinationalen Einzugsgebiet des EuroAirports heute und in Zukunft eine umfassende Luftverkehrsanbindung verlangt und dass der EuroAirport alle Voraussetzungen für attraktive, den Bedürfnissen der Region angemessene Flugangebote bietet. Das verringerte Engagement der SWISS entzieht den bisherigen Entwicklungsszenarien des EuroAirports den Boden und bringt den Flughafen in eine wirtschaftlich schwierige Lage. Dennoch besteht für die Regierungen kein Zweifel, dass der EuroAirport als hochmoderne, kundennahe Plattform beste Voraussetzungen hat, neue Anbieter als Alternativen zur SWISS anzuziehen. Die beiden Regierungen werden den Flughafen bei seinen diesbezüglichen Anstrengungen aktiv unterstützen.

Ungeachtet der für den EuroAirport negativen Entscheide hoffen die Regierungen, dass sich alsbald Wege finden lassen, um die Partnerschaft mit der SWISS erfolgreich fortzuführen.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Ralph Lewin Tel.: 061 / 267 8540 Vorsteher Wirtschafts- und Sozialdepartement Kanton Basel-Stadt Regierungsrat Adrian Ballmer Tel.: 061 / 925 5205 Vorsteher Finanz- und Kirchendirektion Kanton Basel-Landschaft