Entscheid REMA: gemischte Gefühle in der Region Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
Medienmitteilung der Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft -- Gestern hat sich der Verwaltungsrat der Schweizerischen Post im Rahmen der Reorganisation der Briefverteilzentren für die Variante mit 3 Zentren und 6 Subzentren entschieden. Damit wird zum Teil den Anliegen der Region Basel entsprochen. Im Zusammenhang mit dem bereits zwischen Gewerkschaften und der Post ausgehandelten Sozialplan hat das Projekt nun eine bessere Ausgewogenheit erreicht als noch im vergangenen Oktober.
Die Fakten liegen nun auf dem Tisch: In Basel werden nach Abschluss des Projekts REMA (voraussichtlich im Jahr 2007/8) noch 265 Vollzeitstellen in einem Subzentrum verbleiben. Dieser Stellenabbau ist für die Region Basel wesentlich moderater, als die ursprünglich noch vorgesehenen 115 Vollzeitstellen. Die nun verbleibenden Stellen entsprechen im Endeffekt einem Abbau von 34 Stellen gegenüber einer Variante mit einem neuen vollwertigen Zentrum (8 Zentren in der Schweiz) in der Region, das gemäss Studien der Post noch 299 Vollzeitstellen Arbeit geboten hätte.
Die Region hat mit ihrem geschlossenen Widerstand gegen das ursprüngliche Konzept der Post mit lediglich 3 neuen Zentren im Mittelland ohne Subzentren in den Regionen einen wesentlichen Beitrag zum nun gefällten Entscheid geleistet. Die Regierungen beider Basel bedauern aber, dass ein Arbeitsplatzabbau nicht vermieden werden konnte. Immerhin konnten mit den Gewerkschaften die Verhandlungen über den Sozialplan bereits abgeschlossen werden, was darauf hindeutet, dass der nun mit einem Vorlauf von 3-4 Jahren initiierte Prozess einigermassen sozialverträglich bewältigt werden kann.
Trotzdem hoffen die Regierungen beider Basel, dass sich die wirtschaftlichen Erwartungen der Post auch tatsächlich erfüllen, sodass die nun in Basel verbleibenden Stellen tatsächlich auch längerfristig erhalten werden können. Gegenüber den Regierungsräten hat die Post jedenfalls nochmals betont, dass man erst kürzlich mit Investitionen von 16 Millionen Franken in das internationale Auswechslungsamt für Pakete diesen Standort nicht vernachlässigen und die spezifischen Stärken Basels bewusst nutzen wolle.