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Integrationsklassen-Modell soll ausgebaut werden

Medienmitteilung

Regierungsrat

(Beantwortung Anzug Jan Goepfert SP) -- Das Modell des Integrationskindergartens hat sich bewährt. Kinder mit und ohne Behinderung werden dabei mit regulärem Pensum und Lehrplan zusammen betreut. Das Integrationsklassen-Modell soll weiter ausgebaut werden.

Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, einen parlamentarischen Vorstoss (Anzug Jan Goepfert, SP) betreffend "Integration von behinderten Kindern in Regelkindergärten der Stadt Basel" als erledigt abzuschreiben. Der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung ist in den Kindergärten des Kantons Basel-Stadt weitgehend verwirklicht. Seh- und hörbehinderte Kinder werden überwiegend in den Regelkindergärten geschult und dabei von heilpädagogisch ausgebildeten Lehrpersonen unterstützt. Auch für Kinder mit einer motorischen Behinderung ist diese Schulungsform möglich. Darüber hinaus haben die Kindergärten Basel-Stadt in Zusammenarbeit mit der Heilpädagogischen Schule Basel-Stadt in den vergangenen Jahren grosse Anstrengungen zur integrativen Schulung von Kindern mit einer geistigen Behinderung unternommen.

Sehr gute Erfahrungen wurden dabei mit dem Modell des Integrationskindergartens gemacht. In einem Integrationskindergarten werden zusammen mit 12 – 16 Kindern aus dem Quartier auch drei bis vier Kinder mit einer Behinderung unterrichtet. Es handelt sich um einen regulären Kindergarten mit ordentlichem Pensum und Lehrplan, der von einer Kindergärtnerin bzw. einem Kindergärtner und einer Heilpädagogin bzw. einem Heilpädagogen gemeinsam geführt wird. Zur Zeit gibt es im Kanton Basel-Stadt drei Integrationskindergärten an verschiedenen Standorten. Das Modell findet breite Zustimmung.

Das Integrationsklassen-Modell bietet für alle Beteiligten so viele Vorteile, dass es im Schuljahr 2001/2002 erstmals auch auf Primarschulstufe umgesetzt wurde. Gegenwärtig werden eine erste und eine zweite Primarklasse als Integrationsklassen geführt. Auf das kommende Schuljahr sind zwei weitere erste Klassen geplant. Zudem hat kürzlich eine Arbeitsgruppe zur Planung von Integrationsklassen für die Orientierungsschule ihre Arbeit aufgenommen.

Die integrative Schulung von unterschiedlich behinderten Kindern in verschiedenen Schulungsmodellen kann kostenneutral realisiert werden.

Weitere Auskünfte

Elsbeth Zurfluh Tel. 061 267 42 01 Beauftragte für integrative Schulen, Ressort Dienste Erziehungsdepartement