Neue Toilettenanlagen in Basel
MedienmitteilungRegierungsrat
In Basel sollen 19 neue selbstreinigende Toilettenanlagen errichtet und sieben bestehende Anlagen saniert werden. Die Kosten für diese Verbesserungsmassnahmen betragen rund 7 Mio. Franken. Der Regierungsrat hat dem Grossen Rat eine entsprechende Vorlage unterbreitet.
Bereits im Jahr 2000 hat der Regierungsrat dem Grossen Rat eine Vorlage betreffend öffentliche Toilettenanlagen unterbreitet. Weil die Finanzierung der Toiletten indessen mit Beiträgen der Allgemeinen Plakatgesellschaft (APG) für Werbeflächen verknüpft war, hat der Grosse Rat den damaligen Ratschlag im Sommer 2002 an die Regierung zurückgewiesen. Mit der nun vorliegenden neuen Vorlage werden nun die Forderungen des Grossen Rates vollumfänglich erfüllt. Insbesondere werden die neuen Toilettenanlagen nun allein mit Steuergeldern finanziert. Für die Beschaffung der Toilettenanlagen wird eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt. Die Gesamtkosten für die vorgesehenen Massnahmen betragen rund 7 Millionen Franken wobei die Realisierung in Etappen über etwa fünf Jahre erfolgen soll.
Für die Verteilung der öffentlichen Toiletten auf das Stadtgebiet wurde bereits für die erste Vorlage ein Konzept erstellt, das auf speziell erarbeiteten Grundsätzen aufbaut. Zur Definition des Angebots und der Standortwahl wurden u.a. folgende Grundsätze formuliert: Das Angebot soll bedarfs- und wenn immer möglich behindertengerecht sein. Die Anlagen dürfen nicht versteckt oder schlecht einsehbar sein. WC-Anlagen sollen in gleichem Ausmass Damen und Herren zur Verfügung stehen. Es sollen vorzugsweise selbstreinigende Fertiganlagen zur Anwendung kommen. Ausgehend vom Grundsatz, dass öffentliche WC-Anlagen an temporär oder permanent stark frequentierten Orten zur Verfügung stehen sollen, wurden auch für die Standortwahl Kriterien erarbeitet. Hieraus ergab sich ein umfassenderes Angebotskonzept: An 18 Standorten werden 19 selbstreinigende Toilettenautomaten entweder neu erstellt oder bestehende, veraltete Anlagen ersetzt. Ausserdem sollen an sieben Standorten die bestehenden Anlagen saniert und modernisiert werden. Das Konzept wurde in der Zwischenzeit der aktuellen Situation angepasst.
Mit der vollständigen Umsetzung des Konzepts wird das Angebot an öffentlichen Toilettenanlagen weitgehend dem vorhandenen Bedarf entsprechen. Damit kann auch ein wichtiger Beitrag zur Stadthygiene geleistet werden. Festzuhalten ist aber leider auch, dass trotz dem deutlich erweiterten und verbesserten Angebot die unerwünschte Erscheinung des "wilden" Verrichtens der Notdurft nicht gänzlich unterbunden werden kann. Hier geht es weniger um die Frage von Angebot und Nachfrage, sondern schlicht um die gute Kinderstube bzw. um den Umgang der Bevölkerung mit dem öffentlichen Raum.