Risikoanalyse für den EuroAirport
MedienmitteilungRegierungsrat
(Anzugsbeantwortung Heidi Hügli SP) -- Die zwischen Mai 2000 und Juli 2001 durchgeführte Risikoanalyse für den EuroAirport gibt keinen Anlass von der Notwendigkeit spezifischer Sicherheitsmassnahmen auszugehen. Die Erarbeitung des Gutachtens erfolgte unter Beizug der zuständigen Risikofachstellen in Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Die Umsetzung der vorgeschlagenen Optimierungsmassnahmen ist bereits erfolgt oder im Gang. Dies schreibt der Regierungsrat in Beantwortung eines parlamentarischen Vorstosses zur Umsetzung der Risikoanalyse.
Die Ergebnisse der zwischen Mai 2000 und Juli 2001 durchgeführten Risikoanalyse zeigen, dass der EuroAirport als sicher eingestuft werden kann und der Luftverkehr sicher abgewickelt wird. Die Verteilung und Grössenordnung der ermittelten Werte für das Einzelrisiko von nicht am Flugverkehr beteiligten Personen entsprechen der Situation an anderen europäischen Flughäfen mit ähnlicher Dimension wie der EuroAirport. Dies gilt auch bei künftigen Verkehrssteigerungen. Berechnet wurde zudem das Gruppenrisiko im gesamten Untersuchungsgebiet rund um den Flughafen. Auch diese Werte sind absolut vergleichbar mit denen für andere Flughäfen. Das Gutachten stellt darüber hinaus fest, dass der Lufttransport von Gefahrgütern keinen erhöhten Einfluss auf die Gefährdung der Anwohnerinnen und Anwohner des EuroAirports hat.
Im Zuge der laufenden Fortschritte beim Fluglärmschutz wurden verschiedene der in der Risikoanalyse vorgeschlagenen Massnahmen zur Vermeidung punktuell vorhandener risikokritischer Situation bereits umgesetzt. Dazu gehört insbesondere die verstärkte Nutzung der Ost-West-Piste mit einer Verringerung der Starts über die städtischen Siedlungsgebiete südlich des Flughafens. Andere Massnahmen erfolgen mit der generellen Weiterentwicklung von flugsicherungstechnischen Einrichtungen, die die Sicherheit des Luftraummanagements vor allem bei grossen Verkehrsmengen noch zusätzlich erhöhen.
Die Risikoanalyse für den EuroAirport steht im Zusammenhang mit den Auflagen zum Investitionsbeitrag der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft an den Flughafenausbau. In der trinationalen Projektsteuerungsgruppe waren insbesondere auch die zuständigen Risikofachstellen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, die Préfecture du Haut-Rhin, der District des Trois Frontières und das Regierungspräsidium Freiburg vertreten. Die Ergebnisse der Risikoanalyse wurden im Juli 2001 vor Vertreterinnen und Vertretern der schweizerischen, französischen und deutschen Nachbargemeinden des Flughafens sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern öffentlich vorgestellt.