Abfallvermeidung an der Bundesfeier
MedienmitteilungRegierungsrat
An der Bundesfeier 2004 dürfen auf einem Teil des Festgeländes Getränke auf öffentlichem Grund nur noch in Mehrwegbechern verkauft werden. Getränke in PET-Flaschen sind zugelassen wenn ihr Rücklauf durch ein Pfand gesichert ist. Mit diesen Massnahmen will der Regierungsrat die unbefriedigende Abfallsituation an der Bundesfeier verbessern dies im Sinne eines Versuchs mit dem Ziel in den kommenden Jahren schrittweise das ganze Festareal entlang des Rheins einzubeziehen.
Die Stadtsauberkeit hat in den vergangenen Jahren vermehrt zu kontroversen Diskussionen geführt. Ursache dafür ist nicht zuletzt die Wegwerfmentalität, die sich besonders auch bei Veranstaltungen auf öffentlichem Grund zeigt. Speziell akzentuiert trat dieses Problem bei diversen Festen am Rhein auf: An der letztjährigen Bundesfeier fielen über 30% mehr Abfälle an als im Vorjahr. Um die Abfallmenge zu bewältigen, musste das Tiefbauamt rund 100 zusätzliche Container bereitstellen. Trotzdem landeten unzählige Getränke- und Nahrungsmittelverpackungen auf dem Boden und in den Rabatten. Auch das Rheinufer war mit Festabfällen und Scherbenteppichen übersät. Die Reinigung verursachte hohe Kosten zu Lasten der Allgemeinheit. Viele Festbesucher beklagten sich zudem, dass sie sich in einem solchen Umfeld nicht mehr wohl fühlen.
Der Regierungsrat will diese unbefriedigende Abfallsituation an der diesjährigen Bundesfeier auf einem Teil des Festgeländes vermeiden. Er hat deshalb beschlossen, dass Getränke auf dem Marktplatz nur noch in Mehrwegbechern oder in PET-Flaschen mit einem Pfand von mindestens Fr. 2.- angeboten werden dürfen. Die privaten Restaurantbetreiber stehen dem Versuch skeptisch bis ablehnend gegenüber. Deshalb sollen nun im Jahr 2004 auf dem Marktplatz Erfahrungen gesammelt werden.
Verschiedene, erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen beweisen, dass sich die Abfallmenge durch die Umstellung auf das Mehrwegsystem deutlich reduziert. Der positive Einfluss bleibt zudem nicht nur auf die einzelnen Veranstaltungen beschränkt. Die Verbesserungen im Bereich der Stadtsauberkeit sind vielmehr auch genereller Natur: Was an öffentlichen Anlässen praktiziert wird, ist auch massgebend für das individuelle Verhalten der Bevölkerung.