Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Aufwertung der Güterstrasse in einen Boulevard

Medienmitteilung

Regierungsrat

Eine Massnahme aus dem Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel (APS) -- Für die Umgestaltung der Güterstrasse in einen «Boulevard» hat der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Kredit in der Höhe von 79 Millionen Franken beantragt. Im Jahre 2001 führte das Baudepartement den Projektwettbewerb «Boulevard Güterstrasse» durch. Basierend auf dem überarbeiteten Siegerprojekt soll die Güterstrasse nun neu gestaltet werden.

Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat einen Kredit in der Höhe von 7,9 Mio. Franken für die Realisierung des Projekts «Boulevard Güterstrasse» . Die entsprechende Vorlage (Ratschlag) hat der Regierungsrat zu Handen des Parlaments verabschiedet.

Charakteristisch für die Güterstrasse ist, dass sie ein vielfältiges öffentliches Leben ermöglicht. Deshalb stärkt das Projekt diesen Charakterzug. So wird zum Beispiel der enge und dicht genutzte Strassenraum von überflüssigen Signalisierungen und Installationen befreit, sodass der Strassen- und Trottoirraum grosszügiger erscheint und besser nutzbar ist. Die Umgestaltung besteht weiter aus räumlichen, funktionalen und verkehrstechnischen Eingriffen, sowie einer Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten. Elemente wie Tramhaltestellen, Sitzbänke, Papierkörbe, Parkplätze, Bäume, Parkuhren werden erneuert und so im Strassenraum positioniert, dass diese die Nutzung des Raumes unterstützen und diesen nicht verstellen.

Die Fahrbahnbreite in der Güterstrasse wird konsequent auf 6,50 Meter reduziert, so dass an den meisten Stellen die Trottoirs verbreitert werden. Damit haben Fussgängerinnen und Fussgänger wie auch Boulevardcafés und Geschäftsauslagen mehr Platz. Eine breite Granitrinne trennt die Fahrbahn vom Trottoir und verengt optisch die Fahrbahn, was ein angepasstes Verkehrsverhalten der Autofahrenden bewirkt. Durch eine geringe Randsteinhöhe wird der Strassenraum grosszügiger wirken. An den Tramhaltestellen sorgt eine Randsteinhöhe von 15 Centimeter für ein komfortables Ein- und Aussteigen.

Auf dem nördlichen Trottoir werden insgesamt 28 Bäume in Baumpaaren angeordnet gepflanzt. Neben der gewünschten Begrünung des Strassenraumes begrenzen die Baumpaare die Felder mit den Parkplätzen und zeichnen zugleich Hofeingänge aus. Sitzbänke bei den Baumpaaren laden zum Verweilen ein.

50 Prozent der bestehenden 90 Parkplätze in der Güterstrasse sollen verlagert werden. 51 Parkplätze werden in der Güterstrasse verbleiben und auf dem nördlichen Trottoir in mehreren, gleichmässig über die ganze Länge der Güterstrasse verteilten Feldern angeordnet. Für die Verlagerung von 40 Parkplätzen konnten Ersatzstandorte durch eine optimierte Anordnung der Parkplätze in den Seitenstrassen und in heute unternutzten Parkhäusern festgelegt werden.

Mit dem vorliegenden Umgestaltungsprojekt trägt der Regierungsrat einem Anliegen aus der Werkstadt Basel Rechnung: Im Rahmen der Konsens-Konferenz äusserte das Gundeli den Wunsch, die Güterstrasse (Abschnitt zwischen Margarethenstrasse und Thiersteinerallee), in einen «Boulevard» umzugestalten und 50 Prozent der bestehenden Parkplätze zu verlagern. Mit dem Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel beauftragte der Regierungsrat in der Folge das Baudepartement für die Umgestaltung der Güterstrasse einen Projektwettbewerb zu organisieren. Die Jury prämierte im Frühjahr 2002 einstimmig das Projekt «parCour» vom Projektteam Büro Z Arbeitsgemeinschaft für Wohnen & Stadtfragen, Zürich; Herczog Hubeli Comalini Architekten, Zürich; Raderschall Landschaftsarchitekten, Meilen und Willi Hüsler Verkehrsingenieur, Zürich.

Das Projekt «parCour» legt ein starkes und gut funktionierendes Grundgerüst vor, welches eine sehr flexible Nutzung der verkehrsfreien Plätze und Trottoirs durch Geschäftsauslagen, Boulevard-Cafés, Markstände und quartierbezogene Veranstaltungen ermöglicht. Nach Abschluss des Wettbewerbes wurde unter der Federführung des Hochbau- und Planungsamtes in enger Zusammenarbeit mit dem Projektteam das Siegerprojekt «parCour» bis zur Ratschlagsreife weiter bearbeitet. Die Weiterbearbeitung wurde von der departementsübergreifenden Arbeitsgruppe «Boulevard Güterstrasse» begleitet.

Bei den Vorbereitungen zur Umgestaltung der Güterstrasse wurde die Quartierbevölkerung konsequent in den Planungsprozess mit einbezogen. Bereits in der Wettbewerbsjury waren zwei Personen aus dem Quartier vertreten, welche die Anliegen des Gewerbes und der Bewohnerschaft einbrachten. Die Weiterbearbeitung des Siegerprojektes konnte vom Umstand profitieren, dass das Gundeldinger-Quartier sehr gut organisiert ist und über die Quartierkoordination Gundeldingen verfügt, in welche alle wesentlichen Quartierorganisationen zusammengeschlossen sind. Das Hochbau- und Planungsamt sowie das Projektteam führten regelmässige Gespräche mit der Quartierkoordination. So war es möglich, Anliegen aus der Bevölkerung kontinuierlich in die Planung einzubeziehen und gezielt zu bearbeiten.

Hinweise

Am 7. Juni 2004, 20.00 Uhr findet u.a. zu diesem Projekt eine öffentliche Informationsveranstaltung des Neutralen Quartiervereins Gundeldingen im Gundeldinger-Casino statt.

Ratschlag Nr. 9349 vom 1. Juni 2004

Weitere Auskünfte

Dominik Frei Tel. 061 267 42 14 Projektleiter Hochbau- und Planungsamt Baudepartement