Das Haus zum Rebstock an der Webergasse 25 unter Denkmalschutz
MedienmitteilungRegierungsrat
Die Liegenschaft Webergasse 25 ("zum Rebstock") wird ins Denkmalverzeichnis des Kantons Basel-Stadt aufgenommen.
Das dreigeschossige, traufständige Altstadthaus ist Bestandteil einer Häuserzeile, die wegen ihres geschichtlichen, architektonischen und künstlerischen Wertes der Stadtbild-Schutzzone zugewiesen ist. Wie die Nachbarhäuser grenzte es rückwärtig an den sogenannten Niederen Teich, der zum System der Kleinbasler Gewerbekanäle aus dem 13. Jh. gehörte. Deshalb waren hier mehrheitlich Handwerker ansässig, die zur Ausübung ihres Gewerbes auf Wasser angewiesen waren.
Das mittelalterliche Haus ist um die Mitte des 18. Jh. in schlichten spätbarocken Formen modernisiert worden, was für die heutige Baugestalt sowohl aussen als innen prägend ist. Bei der Fassadenarchitektur kommt durch die unterschiedliche Breite der Stuben- bzw. Kammerfenster ein retardierender Zug zum Ausdruck, während die grosse Aufzugslukarne und der hohe Dachstuhl in zeittypischer Zimmermannskonstruktion durch die Anforderungen der ursprünglichen Gewerbenutzung mitbestimmt sind. Die Ausstattung, die während des 18. Jh. möglicherweise in mehreren Etappen entstand, ist als Zeugnis der damaligen Handwerkskunst in Basel beispielhaft (darunter, überwiegend in Eichenholz ausgeführt, Einbaukästen mit Füllungstüren, Zimmertüren und die Treppe). Als Besonderheit ist der gleichartige Ausbau mit Wand- und Deckentäfer der jeweils zwei Vorderzimmer in beiden Obergeschossen zu erwähnen. Die geschichtliche Bedeutung des Hauses, die u. a. auch anhand archäologischer Untersuchungen erwiesen ist, beruht nicht zuletzt auch auf der Tatsache, dass hier von 1774-1800 der berühmte Basler Baumeister Samuel Werenfels (Architekt u. a. des Blauen und Weissen Hauses am Rheinsprung) seinen Wohnsitz hatte.
Das im Kern spätmittelalterliche, ehemalige Handwerkerhaus mit barocker Ausstattung ist aufgrund seines erheblichen bau- und kulturhistorischen Zeugniswertes sowie auch hinsichtlich seines stadtbaugeschichtlichen Quellenwerts schutzwürdig. Die Instandsetzung und Restaurierung des Bauwerks ist bereits seit einiger Zeit in Vorbereitung.