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Ein grosser Schritt für die Regio-S-Bahn Basel

Medienmitteilung

Regierungsrat

(Anzugsbeantwortung Susanne Signer SP) -- Die Regio-S-Bahn Basel soll in den nächsten zwei Jahren einen entscheidenden Schritt nach vorne machen. Der Regierungsrat legt dem Grossen Rat einen Kredit von 56 Mio. Franken für eine neue S-Bahnhaltestelle Basel Dreispitz und von 49 Mio. Franken für den Gleisumbau im Badischen Bahnhof vor.

Haltestelle Basel Dreispitz

An der SBB-Strecke Basel – Delémont soll eine neue S-Bahnhaltestelle Dreispitz gebaut werden. Diese bindet das Gewerbegebiet und die neuen Einkaufszentren im Dreispitzareal an die S-Bahn an. Ebenso wird der Dreispitz zu einer wichtigen Umsteigestation zwischen S-Bahn, Tram und Bus. Gleichzeitig mit dem Bau der neuen Haltestelle soll die Walkewegbrücke ersetzt werden.

Die Investitionskosten betragen für die Haltestelle Dreispitz 7,33 Mio. Franken. Weitere 2,55 Mio. Franken entfallen auf die neue Walkewegbrücke, durch deren vorzeitigen Ersatz sich bei der Haltestelle 0,6 Mio. Franken einsparen lassen. Hinzu kommen Investitionsfolgekosten für die Erneuerung, bauliche Instandhaltung und den betrieblichen Unterhalt der Haltestelle von jährlich 178'000 Franken oder Fr. 3,6 Mio. Franken (auf 25 Jahre kapitalisiert).

Besteller der Haltestelle sind die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Bauherr ist die SBB. Die Investitions- und Investitionsfolgekosten werden zu je 40 % von den beiden Basel getragen und zu 20 % von den SBB. Der Beitrag des Kantons Basel-Landschaft im selben Umfang wie Basel-Stadt ist sehr erfreulich, denn die Haltestelle liegt ganz auf Stadtgebiet. Am Neubau der Walkewegbrücke beteiligen sich die SBB mit 20 %, den Rest übernimmt der Kanton Basel-Stadt. Insgesamt trägt der Kanton Basel-Stadt von den Investitionskosten 5,62 Mio. Franken.

Mit dem Bau der Haltestelle kann begonnen werden, sobald die Regierungen und Parlamente beider Basel verbindliche Beschlüsse gefasst haben und die Referendumsfristen abgelaufen sind. Zudem muss das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Plangenehmigungsverfügung erteilen. Dies setzt eine Einigung mit denjenigen Anwohnerinnen und Anwohnern voraus, die im Frühjahr dieses Jahre gegen das aufgelegte Projekt Einsprache erhoben haben. Frühestmöglicher Baubeginn ist Frühjahr 2005. Die Bauzeit wird auf 10 Monate veranschlagt.

Die neue Haltestelle umfasst zwei gedeckte Perrons, vier Treppen und zwei Lifte ab der Walkewegbrücke und weitere Publikumsanlagen.

Gleisumbau im Badischen Bahnhof

Ab 2006 soll die sogenannte «Rote Linie» (S6) im Halbstundentakt von Zell im Wiesental via Riehen – Basel Badischer Bahnhof bis Basel SBB verkehren. Dafür ist im Bereich des Bad. Bahnhofs die Infrastruktur anzupassen. Nur so können die aus dem Wiesental kommenden Züge nach einem Richtungswechsel im Badischen Bahnhof über die Verbindungsbahn nach Basel SBB weiterfahren.

Die Baukosten betragen 9,473 Mio. Euro. Sie werden zu zwei Dritteln durch das Land Baden-Württemberg und zu einem Drittel durch den Kanton Basel Stadt finanziert. Zum heutigen Kurs umgerechnet, macht dies für den Kanton Basel-Stadt rund 4,9 Mio. Franken aus.

Aus der halbstündlichen Verlängerung der S6 bis Basel SBB resultieren auf der Verbindungsbahn ungedeckte Betriebskosten von 985'000 Franken pro Jahr. Diese sollen gemeinsam von Bund, Kanton Basel-Stadt und Gemeinde Riehen abgegolten werden. Der Kanton Basel-Stadt beteiligt sich daran mit ca. 340'000 Franken.

Mit der Verlängerung der S6 erhalten Riehen und die deutschen Gemeinden im Wiesental erstmals eine direkte Bahnverbindung zum Bahnhof SBB und zu den dortigen Anschlüssen an den Fern- und Regionalverkehr. Neu soll mit der S6 ein Halbstundentakt auf der Verbindungsbahn angeboten werden. Dies ist gegenüber dem heutigen Stundentakt der S4 (Offenburg – Freiburg i. Br. – Basel SBB) eine Attraktivitätsverbesserung.

Die Projektierung des Umbaus im Bad. Bahnhof ist abgeschlossen. Die Plangenehmigungs-Verfügung des BAV liegt vor. Das Vorhaben ist somit ausführungsreif, verbindliche Beschlüsse durch alle beteiligten Partner (Land Baden-Württemberg, Kanton Basel-Stadt, DB Netz AG) vorausgesetzt. Der Umbau umfasst den Einbau von 21 Weichen und einer Kreuzung sowie Anpassungen an Stellwerktechnik und Oberleitung.

Bereits auf den 1. Januar 2005 wird die Strecke Riehen – Basel Bad. Bahnhof in den Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) integriert. Das Umwelt-Abonnement und die TNW-Billette werden somit auch auf diesem Abschnitt gültig sein. Damit geht ein langjähriger Wunsch der Riehener Bevölkerung endlich in Erfüllung und dem Anliegen im parlamentarischen Vorstoss von Susanne Signer wird entsprochen.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Ralph Lewin Tel. 061 267 85 40 Vorsteher Wirtschafts- und Sozialdepartement Wolfgang Fleischer Tel. 061 267 85 55 Öffentlicher Verkehr Wirtschafts- und Sozialdepartement