Erschliessung des Äusseren St. Johann: Vorlage an den Grossen Rat
MedienmitteilungRegierungsrat
Mit der Fertigstellung der Nordtangente ist die Erschliessung des Stadtentwicklungsgebietes Äusseres St. Johann/ProVolta noch nicht gesichert. Die notwendigen Investitionen in Infrastrukturen Strassen und Stadtgestaltung sind Gegenstand einer Vorlage mit welcher der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Kredit von 402 Millionen Franken beantragt.
Nachdem im Jahr 2003 den Bebauungsplan und die Bau- und Strassenlinien für das Gebiet Bahnhof St. Johann / Voltastrasse genehmigt wurden, wird nun dessen Erschliessung geplant. Mit der Umlegung der Tramlinie 1 in die Voltastrasse wird am Bahnhof St. Johann die Verknüpfung der S-Bahn mit dem Tram geschaffen. Im Bereich des Bahnhofs entsteht der neue Vogesenplatz, die Entenweidstrasse und die Gasstrasse werden neu gestaltet. Der Regierungsrat beantragt beim Grossen Rat einen Kredit von 40,2 Millionen Franken. Gleichzeitig wird dem Grossen Rat beantragt, einen parlamentarischen Vorstoss (Anzug Bruno Mazzotti, FDP) betreffend Verknüpfung des OeV im Bereich Kannenfeldplatz als erledigt abzuschreiben.
Der Bahnhof St. Johann wird nach dem Konzept der Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs für Umsteigepassagiere besser mit dem städtischen Nahverkehrsnetz verbunden. Dazu wird die Tramtrasse von der Gasstrasse in die Voltastrasse verlegt und eine neue Haltestelle unmittelbar vor dem Bahnhof St. Johann gebaut. Eine neue Tramwendeschlaufe macht direkte Innenstadt-Tramkurse von St. Johann Bahnhof via Voltaplatz zur Schifflände möglich. Der Bahnhofplatz als zukünftiger Vogesenplatz wird den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr privilegieren. Die Entenweidstrasse wird verbreitert, so dass das Tram, wie in der Voltastrasse, zukünftig auf einer eigenen Trasse in der Strassenmitte verkehren kann. Die breiten Trottoirs laden zum Flanieren ein. Nach der Entfernung des Tramgeleises wird die Gasstrasse zurückgebaut und als Tempo 30-Zone gestaltet.
Die Investitionen in Infrastrukturen und Stadtgestaltung sind eine zwingende Bedingung für die Investition in die Liegenschaftsentwicklung ProVolta . Nur so können die erwünschte Standort- und Erschliessungsqualität und die "gute Adresse Voltastrasse" geschaffen werden.
Die Anwohnerinnen und Anwohner des Quartiers werden von der Steigerung der Wohnqualität profitieren. Mehr Sicherheit, Sauberkeit und Freiräume, weniger Verkehr und Lärm werden auch weitere private Investitionen in die vernachlässigte Bausubstanz auslösen.
Die Ausführung der Arbeiten soll mit dem Bau der Nordtangente koordiniert werden, d.h. von Februar 2006 bis November 2009. Es ist einerseits die günstigste Lösung, anderseits soll die Bauzeit im St. Johann so kurz wie möglich gehalten werden.