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ETH-Forschungszentrum für Systembiologie in Basel finanziell gesichert

Medienmitteilung

Die Schweizerische Universitätskonferenz (SUK) hat heute den Antrag der Universitäten Basel und Zürich sowie der ETH Zürich gutgeheissen und Fr. 10 Mio. für das Kooperationsprojekt "SystemsX" zur Verfügung gestellt. Das bedeutet dass die Finanzierung der Aufbauphase dieses bedeutenden Forschungszentrums mit einem Gesamtbetrag aus verschiedenen Quellen von Fr. 33 Mio. gesichert ist. Der Landrat des Kantons Basel-Landschaft und der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt haben bereits zu einem früheren Zeitpunkt je Fr. 10 Mio. für dieses Forschungszentrum gesprochen. Somit können die Arbeiten zum raschen Aufbau des ETH-Zentrums "Center of Biosystems Science and Engineering (C-BSSE)" in Basel zügig vorangetrieben werden. Dieses Institut wird Teil eines umfassenden Kooperationsprojektes unter dem Titel "SystemsX" sein welches für die Jahre 2004 - 2007 ein Finanzvolumen von Fr. 110 Mio. aufweisen kann.\\ Der Forschungsplatz Basel wird mit dieser innovativen Leistung eine deutliche Aufwertung erfahren. Wenn die ambitiösen Zielsetzungen erreicht werden können wird in Basel - in enger Zusammenarbeit mit den Universitäten Zürich Basel und der ETH Zürich - ein weltweit führendes Institut entstehen.

Die SUK verfügt über einen Förderkredit, aus dem sogenannte "Projektgebundene Beiträge" für Hochschulprojekte gesprochen werden. Diese sollen dem Wissenschaftsplatz Schweiz innovative Impulse verleihen und zur Restrukturierung des Hochschulplatzes beitragen. Ein solches Kooperationsprojekt legen nun die Universitäten Basel und Zürich zusammen mit der ETH Zürich vor. Das Projekt "SystemsX" bezweckt in einem ersten Schritt auf der Achse Zürich Basel die Koordination der Schweizerischen Forschungs- und Lehraktivitäten auf dem Gebiet der Systembiologie und darin eingebettet die Gründung eines neuen wissenschaftlichen Zentrums mit dem Namen Center of Biosystems Science and Engineering (C-BSSE) in Basel. Für den schweizerischen Wissenschaftsplatz soll damit die Grundlage gelegt werden, im globalen Wettbewerb in der modernen Biologie bei den Pionieren an der Forschungsfront dabei zu sein. Entsprechende Schritte müssen jetzt rasch umgesetzt werden, um mit den derzeit laufenden Initiativen in den USA, in Asien aber auch in Europa im Wettlauf um Persönlichkeiten und Ideen mithalten zu können.

Die wissenschaftliche Ausrichtung des neu zu gründenden Zentrums in Basel erfolgt in einem Bereich, der Innovation und Komplementarität der Kompetenzen der einzelnen Partnerhochschulen gewährleistet. Das wissenschaftliche Konzept zielt auf ein neues Verständnis von komplexen biologischen Systemen ab: Mit ganzheitlichem wissenschaftlichem Ansatz und neuen Organisationsformen der wissenschaftlichen Arbeit sollen neue Wissensdimensionen erschlossen werden. Verschiedene wissenschaftliche Bereiche (Biologie, Physik, Mathematik, Informatik, Chemie, Informations-, Bio- und Nanotechnologie usw.) werden interaktiv zu einem Ganzen integriert. Innerhalb der Biologie kommt dies einem eigentlichen Paradigmawechsel gleich, in dem sie sich von einer beschreibenden zu einer exakten Wissenschaft wandelt.

In der Aufbauphase 2004 bis 2007 beginnen verschiedene Forschungsgruppen ihre Arbeit. Für diese Zeitspanne steht gesamthaft ein Budget von Fr. 33 Mio. zur Verfügung. Ab 2008 soll das neue Zentrum vollumfänglich aus ETH-Mitteln in der Grössenordnung von rund Fr. 40 Mio. jährlich finanziert werden. Bundesrat und Eidgenössische Räte müssen entsprechende Beschlüsse im Jahre 2007 fassen.

Die Vorarbeiten zur Gründung des Zentrums haben bereits begonnen, erste Abklärungen für die Unterbringung der ersten Forschungsgruppen sind in Angriff genommen worden. Der zuständige Projektleiter, Prof. Henry Baltes von der ETH Zürich, konnte an einer Tagung der Handelskammer beider Basel am 16. Juni 2004 bereits einen ersten Tätigkeitsbericht abgeben.

Nachdem im November 2002 die Initiative für dieses Institut lanciert worden war, sind heute - nach relativ kurzer Vorbereitungszeit - die wichtigsten Vorentscheidungen gefallen. Es wird somit möglich sein, im internationalen Wettbewerb mithalten zukönnen. Neben den Erziehungsdirektoren von Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben das Staatssekretariat der Gruppe für Wissenschaft und Forschung, die Rektorate der Universität Basel und Zürich, das Direktionspräsidium der ETH Zürich und Spitzenkräfte der forschenden Pharma-Grossunternehmen von Basel alle wesentlichen Vorarbeiten durchgeführt, um den Start des Projektes im Sommer 2004 zu ermöglichen.

Die Region Basel wird damit eine einmalige Chance erhalten, ein international bedeutendes Forschungsinstitut aufbauen zu können. Der Bund nimmt seine Verantwortung für den Forschungsplatz wahr. Die Synergien, die zur Pharma-Industrie in der Region Nordwestschweiz geschaffen werden können, sind nicht nur hinsichtlich der Forschung, sondern auch für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Schweiz äusserst bedeutend. Die SUK ist - auch wenn der gesprochene Betrag im Verhältnis zu anderen unterstützten Projekten relativ bescheiden ist - ihrem Auftrag gerecht geworden, innovative Impulse zu unterstützen. Das Potential der Schweiz im Bereich der Systembiologie ist mit diesem Entscheid wesentlich gestärkt worden. Zwingend notwendig wird die Sicherstellung der Finanzierung des Instituts ab dem Jahre 2008 durch die Eidgenossenschaft sein.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Christoph Eymann Tel. 061 267 84 41, 13.30 - 17.00 Uhr Regierungsrat Urs Wüthrich-Pelloli Tel. 061 925 50 51, 13.00 - 14.30 Uhr