Gesundheitsberufe: Basel-Stadt und Basel-Landschaft arbeiten eng zusammen
MedienmitteilungIn der regionalen Partnerschaft wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt: Der Kanton Basel-Stadt soll Träger der Höheren Fachschule Gesundheit für die beiden Basel werden nachdem der Kanton Basel-Landschaft für den Aufbau der Ausbildung an der Berufsfachschule Gesundheit die noch in diesem Jahr mit den ersten Klassenzügen startet für beide Kantone zuständig ist. Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft arbeiten in der Entwicklung der neuen Berufsausbildungen die durch die neue Bildungssystematik in den Gesundheitsberufen vorgegeben ist also weiterhin partnerschaftlich eng zusammen.
Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben die Trägerschaft für die Höhere Fachschule Gesundheit und die gegenseitige Abgeltung der Kosten für die nicht-akademischen Ausbildungen im Gesundheitswesen der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt, der Berufsfachschule respektive der Höheren Fachschule Gesundheit, in den Grundsätzen entschieden. Es liegt nun an den beiden Parlamenten, die vertraglichen und die finanziellen Grundlagen abschliessend zu verabschieden.
Nachdem der Kanton Basel-Landschaft federführend für die Sekundarstufe II (Berufsfachschule Gesundheit) zuständig ist und sich für den Aufbau dieser Ausbildung verantwortlich zeichnet, wurde nun der Kanton Basel-Stadt mit der Trägerschaft für die Tertiärstufe (Höhere Fachschule Gesundheit) betraut.
Der Aufbau der neuen Bildungssystematik für die Gesundheitsberufe, die aus dem neuen eidgenössischen Berufsbildungsgesetz resultiert, sieht vor, dass Ausbildungen künftig sowohl auf Sekundarstufe II als auch auf Tertiärstufe angeboten werden. Auf Sekundarstufe II wurde dabei mit dem Beruf Fachangestellte/Fachangestellter Gesundheit (FAGE) ein ganz neues Berufsbild konzipiert. Die Diplomausbildungen wurden indes auf der tertiären Stufe angesiedelt, was den Aufbau von Höheren Fachschulen Gesundheit notwendig macht. Die beiden Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben sich bereits mit Regierungsratsbeschluss vom November 2002 darauf geeinigt, dass die beiden Ausbildungsstufen in enger Zusammenarbeit aufgebaut werden sollen.
Der Kanton Basel-Landschaft baut demnach die Ausbildungsplätze auf der Tertiärstufe schrittweise ab und transferiert sie in die Berufsschule im Gesundheitswesen (BiG) des Kantons Basel-Stadt, Im Gegenzug übernimmt der Kanton Basel-Landschaft ab 2004 alle bisherigen Ausbildungsplätze für Pflegeassistentinnen und –assistenten und startet in diesem Jahr die ersten Klassen FAGE mit rund 70 Lehrverhältnissen. Die gegenwärtige Planung sieht vor, dass sich die Anzahl der Ausbildungsplätze für Fachangestellte Gesundheit bis auf 360 im Jahr 2010 erhöht. Im Gegenzug sollen die Ausbildungsplätze der Höheren Fachschule Gesundheit für diplomierte Pflegefachpersonen bis zu diesem Zeitpunkt auf 420 reduziert werden. Es wird dabei von einer Veränderung der Berufsrollen und einer veränderten Bedarfslage in den Institutionen im Gesundheitswesen ausgegangen.
Träger der Höheren Fachschule Gesundheit ist der Kanton Basel-Stadt. Diese Trägerschaft wurde unter anderem als die beste Variante erachtet, weil der Kanton Basel-Landschaft die Berufsfachschule Gesundheit mit der Ausbildung FAGE aufgebaut und die entsprechende Trägerschaft der Ausbildungen auf Sekundarstufe II übernommen hat. Im Übrigen sollen Verhandlungen mit den beiden privaten Schulen Bethesda und Clara, die bislang durch Verträge mit den beiden Kantonen verbunden waren, ab 2005 von beiden Kantonen gemeinsam geführt werden und haben die Integration der beiden Schulen in die höhere Fachschule Gesundheit zum Ziel. Die Höhere Fachschule Gesundheit wird per Anfang 2006 vom Sanitätsdepartement in das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt überführt.
Dieser neuen Bildungssystematik wurde auch ein neues Finanzierungssystem "Vollkostenabgeltung" zugrunde gelegt. Diese Abgeltung wird für zwei Jahre vereinbart und im Rahmen eines Leistungsvertrages festgelegt. Anschliessend wird wiederum eine eingehende Prüfung der Kosten in beiden Schulen vorgenommen und die Zahlen aufgrund der Neuausrichtungen der Ausbildungen festgelegt.