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Grünes Licht für die Regio-S-Bahn Basel

Medienmitteilung

Die trinationale Regio-S-Bahn Basel wird in den nächsten Jahren noch kundenfreundlicher. Ab 2005/6 verkehren in der Grossregion Basel neue S-Bahn-Züge. Grundlage hierfür bildet die Vereinbarung über den Betrieb der Regio-S-Bahn 2005-2009 (Langfristvereinbarung). Diese haben heute die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Direktoren der Nordwestschweizer Kantone Basel-Stadt Basel-Landschaft Aargau Solothurn und Jura (KöV Nordwestschweiz) zusammen mit der SBB unterzeichnet.

Mit der Langfristvereinbarung verpflichten sich die Kantone, den S-Bahn-Betrieb in der Nordwestschweiz bis ins Jahr 2009 bei der SBB zu bestellen. Im Gegenzug investiert die SBB in neues Rollmaterial: 20 Züge des Typs "Flirt" im Wert von rund CHF 250 Mio. sind bereits für die S3 Olten – Basel – Delémont – Porrentruy bestellt. Ab Herbst 2005 werden sie dort sukzessive zum Einsatz kommen. Eine Option besteht auf die Beschaffung weiterer 12 "Flirt" für die S1 Frick/Laufenburg – Basel – Mulhouse ab dem Jahre 2008.

Die Langfristvereinbarung bietet der SBB die nötige mehrjährige Planungssicherheit für die Investition in das neue Rollmaterial. Umgekehrt erlaubt sie den Kantonen, ihre finanziellen Mittel zu planen. Ein Businessplan bildet ein zentrales Element der Vereinbarung. Bis 2009 gelten die Kantone gemeinsam mit dem Bund ungedeckte Betriebskosten in Höhe von jährlich 30 – 35 Millionen Franken ab.

Ralph Lewin, Präsident der KöV Nordwestschweiz und Basler Volkswirtschaftsdirektor, bezeichnete die Vertragsunterzeichnung als Meilenstein. Er drückte seine Freude darüber aus, dass die Vereinbarung nach langen Verhandlungen zustande gekommen und inzwischen von den Regierungen aller Kantone genehmigt worden sei.

Paul Blumenthal, Leiter SBB-Personenverkehr verglich die Vertragsverhandlungen mit einem Marathonlauf, der bis zum Schluss den Durchhaltewillen aller Beteiligten erforderte. Er dankte allen für das grosse Engagement. Die beteiligten Partner haben den Regio-Gedanken und den Kundennutzen in den Vordergrund gestellt. Allerdings sei ein gutes öV-Angebot nicht zum Nulltarif erhältlich. Ziel müsse es sein, das Angebot trotz sinkender finanzieller Mittel für die Kunden zu optimieren. Die Entlastungsprogramme des Bundes und die Sparanstrengungen der Kantone stelle den Regionalen Personenverkehr immer wieder vor neue Herausforderungen.

Für Elsbeth Schneider-Kenel, Bau- und Umweltschutzdirektorin des Kantons Basel-Landschaft, bringt der Ausbau der Regio-S-Bahn positive Impulse für die Wirtschaftsregion Nordwestschweiz. Im Wirtschafts- und Standortwettbewerb mit anderen Regionen des In- und Auslandes ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Entwicklung für Mensch und Umwelt schonend und nachhaltig verläuft. Die Investitionen dienen auch der Sicherheit der Fahrgäste und der Hindernisfreiheit für behinderte Personen auf sämtlichen bestehenden 21 Bahnhöfen im Kanton Basel-Landschaft. Zudem eröffnen die beiden neuen Haltestellen mit Baselbieter-Beteiligung ("Pratteln Längi" und "Basel Dreispitz") ganz neue Erschliessungen, welche heute den Bahnfahrgästen verschlossen sind.

Peter C. Beyeler, Baudirektor des Kantons Aargau, unterstrich die grosse verkehrliche und wirtschaftliche Bedeutung der Regio-S-Bahn im Korridor Fricktal – Unteres Rheintal - Basel. Die S1 habe als durchgehende Linie nach Frankreich einen besonderen Stellenwert. Das Angebot müsse genug attraktivsein, um noch mehr Kunden zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr motivieren zu können. Aus diesem Grund sollen fünf Stationen im Kanton Aargau erneuert und eine neue Haltestelle in Rheinfelden Augarten gebaut werden. Das Angebot könne aber nur mit neuem Rollmaterial gefahren werden.

Die Baudirektoren der Kantone Jura und Solothurn, Laurent Schaffter und Walter Straumann, hoben die Bedeutung der Regio-S-Bahn aus ihrer Sicht hervor. Die ab Dezember dieses Jahres bis Porrentruy verlängerte S3 werde den Jura näher an den Wirtschaftsraum Basel heranrücken lassen. Auch werde der Kanton Jura 3,7 Millionen Franken in den Umbau von Haltestellen investieren.

Ralph Lewin stellte zuletzt die beiden S-Bahn-Vorhaben im Kanton Basel-Stadt vor, die neue Haltestelle Dreispitz und den Gleisumbau im Badischen Bahnhof. (Hierzu sei auf eine separate Medienmitteilung des Regierungsrates des Kantons Basel-Stadt verwiesen).

Am 20. November 2000 hatten die Verantwortlichen der Kantone Aargau, Basel Landschaft , Basel Stadt, Jura und Solothurn zusammen mit den SBB den Planungsauftrag für die trinationale Regio-S-Bahn Basel unterzeichnet. Jetzt kann mit der Umsetzung begonnen werden, sobald die Investitionskredite (in einzelnen Kantonen auch die Langfristvereinbarung) durch die kantonalen Parlamente genehmigt sind.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Ralph Lewin Vorsteher des Wirtschafts- und Sozialdepartements des Kantons Basel-Stadt Tel. 061 267 85 40 Roger Baumann SBB-Mediensprecher Tel. 051 220 41 11 Dr. Hans-Christoph Bächtold Leiter Abteilung öV, Amt für Raumplanung Bau- und Umweltschutzdirektion BL Tel. 061 925 54 08 Walter Zimmermann Sektionsleiter ÖV Baudepartement des Kantons Aargau Tel. 079 480 04 33 erreichbar am Freitag, 12. November 2004 von 14.00 bis 17.00 Uhr David Asséo Délégué aux transports du Canton du Jura Tel. 079 793 71 04 Regierungsrat Walter Straumann Vorsteher des Bau- und Justizdepartements des Kantons Solothurn Tel. 032 627 25 40