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Modernes Breitbandnetz für Basel geplant

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat Rahmenkredite über insgesamt 14 Millionen Franken für den Aufbau einer Telekom-Infrastruktur. Die IWB planen ein Breitbandnetz auf Basis von Glasfaserkabeln zu errichten das sehr grosse Kapazitäten für den Datentransport bietet. Damit tragen die IWB dazu bei die vom Regierungsrat formulierte Telekom-Politik der Stadt Basel umzusetzen. Ziel dieser Politik ist die Förderung des Wettbewerbs im Bereich Telekommunikation um den Wirtschaftsstandort Basel insgesamt zu stärken und vor allem kleinen und mittleren Unternehmen eine attraktive und günstige Telekom-Infrastruktur anzubieten.

Die IWB sollen eine erste Etappe eines Breitbandnetzes aufbauen und damit die generelle Machbarkeit und das Interesse der örtlichen Unternehmen an einer modernen Telekom-Infrastruktur beweisen. Dazu soll das bestehende betriebliche Signalkabelnetz, mit dem die IWB einen grossen Teil ihrer Netze und Anlagen überwachen und steuern, schrittweise von Kupfer- auf Glasfaserkabel mit einer vielfach höheren Übertragungskapazität umgerüstet werden. Für den Ausbau stehen überwiegend Leerrohre entlang der Elektrizitäts-Trassen zur Verfügung. Mit diesem Umbau wird die aktuell zwar nicht dringende, aber mittelfristig unerlässliche Modernisierung des Signalkabelnetzes vorgezogen. Die neu geschaffenen zusätzlichen Kapazitäten im modernisierten Netz können dann intern an den Bereich IWB Telecom vermietet und damit refinanziert werden – ein Synergieeffekt, der die Netzkosten senkt und von dem letztlich alle Stromkunden profitieren. In der Kredit-Vorlage an den Grossen Rat werden hierfür 8 Millionen Franken beantragt.

Damit das ausgebaute Signalkabelnetz sinnvoll für den Datentransport genutzt werden kann, sind weitere Investitionen in Telekom-Ausrüstungen notwendig. Hierfür sieht die Kredit-Vorlage 6 Millionen Franken vor. Mit dieser Basis-Infrastruktur und zusammen mit dem bestehenden Telehouse schaffen die IWB die Voraussetzungen für neue Telekom-Dienstleistungen, die einer breiten Benutzerschicht zugänglich sind. Über das Telehouse ist zudem die nationale und internationale Vernetzung sichergestellt. Mit dem Breitbandnetz kann das lokale Gewerbe in Basel künftig Telekom-Dienste nutzen, die bisher lediglich Grossunternehmen vorbehalten sind. Die IWB sollen dabei nicht die Rolle eines Diensteanbieters einnehmen, sondern lediglich die Infrastruktur aufbauen und betreiben. Damit reduzieren sich die Markteintrittshürden: Neue Diensteanbieter können sich in Basel niederlassen und ihre Leistungen ohne grosse Investitionsrisiken den kleinen und mittleren Unternehmen anbieten.

Die IWB selbst begrenzen die Investitionsrisiken durch einen schrittweisen, nachfrageorientierten Ausbau. Erst bei einer erfolgreichen Umsetzung der ersten Etappe werden weitere Ausbauetappen für das Breitbandnetz und das Signalkabelnetz beantragt. Die Wirtschaftlichkeit wird bei diesem Vorgehen laufend überprüft.

Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen besteht ein zunehmender Bedarf an Datendiensten. Die steigende Anzahl von PC-Arbeitsplätzen, die Vernetzung verschiedener Standorte, der wachsende elektronische Handel sowie neue Dienste wie ausgelagerte Anwendungssoftware oder Datenspeicherung verlangen zusätzliche Datennetze und gleichzeitig steigende Übertragungskapazitäten. Allerdings fehlen in Basel Investoren, welche die für KMU nötigen flächendeckenden und preisgünstigen Netze aufbauen. Damit dennoch die gesamte Wirtschaft in Basel vom Telekom-Wetbewerb profitieren kann, braucht es einen unabhängigen Netzbetreiber, der Datentransportleitungen für kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung stellen kann. Die IWB sind dank der vorhandenen Infrastruktur der Energienetze in der Lage, die nötigen Investitionen mit einer realistischen Aussicht auf kostendeckende Erträge zu tätigen.

Weitere Auskünfte

Eduard Schumacher Tel. 061 275 51 15 Vorsitzender der Geschäftsleitung IWB