Siegerprojekt Neubau UKBB
MedienmitteilungDie Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben vom Jury-Entscheid des Architekturwettbewerbs für den Neubau UKBB Kenntnis genommen. Das Siegerprojekt mit dem Namen SPUNK soll am nordöstlichen Teil des Areals Schällemätteli (Ecke Schanzenstrasse / Spitalstrasse) erstellt werden. Sieger des Wettbewerbs ist die Arbeitsgemeinschaft Stump & Schibli Architekten BSA Basel und Lead Consultants Zürich. Die Investitionen werden bei diesem Projekt auf rund 140 Millionen Franken geschätzt. Eine Vorlage für einen Planungs- und Baukredit wird derzeit zu Handen der beiden kantonalen Parlamente ausgearbeitet. Der Neubau UKBB bildet – zusammen mit der gemeinsamen Spitalliste - einen Meilenstein in der gemeinsamen Spitalplanung beider Basel.
Nachdem die Parlamente der beiden Kantone im Herbst 2002 ihre Zustimmung zum Projektierungskredit für ein gemeinsames Kinderspital an einem Standort in Basel gegeben haben, wurde ein mehrstufiges Wettbewerbsverfahren zur Evaluation des Architekten und des Projekts durchgeführt. Für die gestellte Aufgabe wurde ein zweistufiger, anonymer Wettbewerbs mit vorangehender Präqualifikation durchgeführt. Dieser ist nun mit dem Bestimmung des Siegerprojektes durch das Preisgericht abgeschlossen.
Das Preisgericht bewertete in der ersten Stufe die städtebauliche Disposition der drei vorgesehenen Nutzungen auf dem Areal Schällemätteli: Nebst dem Kinderspital (Bruttogeschossfläche rund 20’000 m2) mussten circa 70 Wohnungen (oder 10'000 m2 BGF) und rund 30`000m2 BGF für universitäre Nutzung (Biomedizinisches Zentrum – BMZ) auf dem Areal disponiert werden. Im November 2003 wurden sieben Projekte für die Weiterentwicklung des Projektvorschlags ausgewählt. Diese wurden an zwei Jurytagen am 3. und 14. Mai 2004 beurteilt. Dabei wurde primär der Projektvorschlag für das neue UKBB beurteilt, aber auch dessen städtebauliche Positionierung in Hinblick auf die weitere Entwicklung des Gesamtareals. Die Beurteilungskriterien städtebauliche Qualität, architektonische Qualität, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit wurden gleichermassen berücksichtigt.
Nach intensiver Prüfung empfahl das Preisgericht einstimmig den erstrangierten Projektvorschlag "SPUNK" zur Weiterbearbeitung. Verfasser dieses Entwurfes ist die Arbeitsgemeinschaft Stump & Schibli, Architekten BSA, Basel, und Lead Consultants, Zürich. Die gewählte Gebäudestruktur des neuen UKBB mit einem U-förmig umschlossenen, prägnanten Hof sowie freizügigen Erschliessungs- und Aufenthaltszonen ermöglicht einen optimalen Betrieb und schafft die gewünschte Identität für ein Kinderspital. Das Projekt weist in seiner heutigen Form tiefe Folgekosten auf und kann flächenmässig optimiert werden. Die Investitionen werden bei diesem Projekt auf rund 140 Millionen Franken geschätzt und bewegen sich somit im vorgegebenen Kostenrahmen.
Der empfohlene Projektvorschlag überzeugt auch durch sein städtebauliches Konzept in Bezug auf die Arealentwicklung und dessen freiräumlichen Qualitäten: Die beiden verbleibenden Arealteile weisen grosses Potential für eine wirtschaftliche Weiterentwicklung auf. Wohnen und Universität könnten auf beiden Baufeldern platziert werden. Diese Areale können als autonome Projekte weiterentwickelt werden und tangieren dabei die Realisierung des neuen UKBB nicht.
Der ausgewählte Projektvorschlag bildet die Grundlage für weitere Planungsarbeiten. Den Projektverfassern wird die Überarbeitung des Projekts in Auftrag gegeben, wobei unter anderem die Empfehlungen des Preisgerichts berücksichtigt werden müssen.
Es ist vorgesehen, die Baukreditvorlage im November 2004 den beiden Regierungen vorzulegen. Nach einer positiven Behandlung des Geschäfts in den Parlamenten der beiden Kantone im Frühjahr 2005 könnte nach einer abgeschlossenen Ausführungsplanung 2007 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Aus heutiger Sicht ist die Inbetriebnahme des neuen Kinderspitals im Jahre 2009 geplant.
Der Neubau UKBB bildet – zusammen mit der gemeinsamen Spitalliste - einen Meilenstein in der gemeinsamen Spitalplanung beider Basel. Ein von zwei souveränen Kantonen gemeinsam getragenes Spital, welches den in der Gesundheitsversorgung immer notwendiger werdenden Schritt von der kantonalen zur regionalen Vernetzung vorweg nimmt. Ein Projekt, welches auch den Universitätsstandort Nordwestschweiz stärkt. Und nicht zuletzt ein Vorhaben, welches die Interessen der betroffenen Kinder und Eltern einerseits und der involvierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen andererseits nach einer qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung mit berücksichtigt.