Bericht zur Fluglärmbelastung 2004
MedienmitteilungDie Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben den Fluglärmbericht 2004 zu Handen der Kantonsparlamente verabschiedet. Im Berichtsjahr nahmen die Flugbewegungen um insgesamt 12 Prozent ab. Auf den Sektor Süd (Schweiz) entfielen weiterhin 37 Prozent der Flugbewegungen.
Nachdem der Luftverkehrsstandort Basel seit dem Jahr 2001 massive Verluste hinnehmen musste, zeichnete sich im Jahr 2004 eine deutliche Trendwende ab. Zum Jahresende lag das Passagieraufkommen am EuroAirport (EAP) erstmals wieder über dem Wert des Vorjahrs. Aus Umweltsicht betrachtet ist positiv, dass trotz steigender Passagierzahlen die Flugbewegungen weiterhin rückläufig sind (insgesamt 77'670 Starts und Landungen und damit 12% weniger als im Vorjahr). Grund für diesen Rückgang ist, dass deutlich grössere Maschinen eingesetzt werden und gleichzeitig die Auslastung der Flugzeuge gestiegen ist.
Die Fluglärmimmissionen betreffen somit weiterhin primär die Gebiete im Norden (56% aller Bewegungen) und den Süden (37% aller Bewegungen) des Flughafens. Die Nachtflugbewegungen haben insgesamt überproportional abgenommen (- 13% gegenüber dem Vorjahr). Im Süden ist ein starker Rückgang der Nachflugbewegungen zu verzeichnen (- 57% gegenüber dem Vorjahr), während sie im Norden leicht zugenommen haben. Die beiden Regierungen begrüssen diese Entwicklung und sind weiterhin der Meinung, dass generell für die Festlegung der An- und Abflugverfahren am Flughafen Basel-Mulhouse – unabhängig der Landesgrenzen – die Zahl der betroffenen Personen eine massgebende Rolle spielen muss.
Der Weststart-Anteil liegt nur noch bei 12,6% (Vorjahr 18%). Damit wurde die im Zusammenhang mit dem Beschluss zur Verlängerung der Ost-West-Piste vorgesehene Quote von 20-25% nicht mehr erreicht. Für die Regierungen ist diese Entwicklung nicht befriedigend, wenngleich ihnen bewusst ist, dass die Hauptursache die Veränderung der Flottenmixe ist (die vermehrt eingesetzten grösseren Flugzeuge können die kurze Ost-West-Piste nicht oder nur unter bestimmten Bedingungen benützen). Aus diesem Grund haben die Regierungen die zuständigen Flugsicherungsstellen wiederholt aufgefordert, die bereits getroffenen Massnahmen zur Anhebung der Weststarts fortzuführen und allenfalls andere Möglichkeiten zu prüfen.
Positiv ist für die Regierungen, dass die Direktstartvereinbarung weiterhin eingehalten wird (3,7 Abflüge von Strahlflugzeugen im Tagedurchschnitt; die Höchstgrenze liegt bei 8 Abflügen).
Aufgrund des Berichts der Fluglärmkommission (FLK) stellen die beiden Regierungen fest, dass im Jahr 2004 die Fluglärmsituation am EuroAirport weiterhin unproblematisch gewesen ist.
Hinweise
Der Bericht steht auf der Website des Regierungsrates zum Download zur Verfügung.