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Betreuung und Bildung für Kinder im Vorschulalter weiterentwickeln

Medienmitteilung

Regierungsrat

(Beantwortung Anzug Anita Fetz und Konsorten betreffend Einführung von Frühkindergärten im Kanton Basel-Stadt nach dem Tessiner Modell zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf) -- Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt setzt für Kinder im Vorschulalter auf die Weiterentwicklung der bestehenden Betreuungs- und Bildungsangebote. Ein Vorschulmodell ab dem 3. Altersjahr wie es der Kanton Tessin kennt liesse sich in Basel-Stadt derzeit weder kulturell noch strukturell oder finanziell ausreichend verankern. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat den parlamentarischen Vorstoss abzuschreiben.

Den OECD-Empfehlungen zur Betreuung und Bildung im Frühbereich entspricht in der Schweiz der Kanton Tessin am besten: Die institutionalisierte schulische Förderung von Kindern ab drei Jahren wird von Kanton und Gemeinden finanziert. Die Entstehung des Tessiner Modells geht auf das 19. Jahrhundert zurück.

In der Deutschschweiz kennt kein Kanton ein ähnliches Modell. Frühkindergärten mit Ganztagesbetreuung, die im Kanton Basel-Stadt von privaten Trägern geführt werden, entsprechen zwar dem im Tessin verankerten pädagogischen Angebot, sind für Eltern jedoch mit Kosten verbunden.

Die im Kanton Basel-Stadt bestehenden und durch das neue Tagesbetreuungsgesetz sowie das Kindergartenobligatorium bestärkten Strukturen unterscheiden sich wesentlich von der Organisationsform des Tessiner Modells. Der Durchführung von Pilotprojekten nach dem Tessiner Modell, die in einem Anzug angeregt werden, müsste deshalb ein Kultur- und Strukturwandel vorausgehen.

Fachlich unbestritten ist, dass sich mit staatlich institutionalisierter Frühförderung das Bildungspotenzial insbesondere von Kindern aus bildungsfernen Familien besser ausschöpfen lässt. Der Regierungsrat setzt für Kinder im Vorschulalter auf die Weiterentwicklung der bestehenden Betreuungs- und Bildungsangebote sowie eine Optimierung der frühen Sprachförderung. Eine Situationsanalyse soll darüber hinaus weitere Verbesserungen in der Sprachförderung ermöglichen.

Weitere Auskünfte

Pierre Felder,Telefon +41 (0)61 267 62 92 Leitung Ressort Schulen Erziehungsdepartement