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Chancengleichheitspreis beider Basel für Bettina Eichin und Elisabeth Freivogel

Medienmitteilung

Zum 10-Jahre Jubiläum des Chancengleichheitspreises beider Basel "das heisse Eisen" zeichnen die Regierungen erstmals zwei Einzelpersonen aus. Die Künstlerin Bettina Eichin und die Anwältin Elisabeth Freivogel haben in unterschiedlichen Bereichen wesentlich zur Sensibilisierung und Realisierung gleicher Rechte von Frauen und Männern beigetragen. Die Preisverleihung findet am 26. Oktober im Hotel Engel in Liestal statt.

Der mit 20'000 Franken dotierte Chancengleichheitspreis beider Basel geht 2005 je zur Hälfte an die Bildhauerin Bettina Eichin und an die Juristin Elisabeth Freivogel. Die Regierungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft ehren damit zwei Frauen, die sich in jahrzehntelanger Arbeit für Chancengleichheitsanliegen eingesetzt haben. Während Bettina Eichin in ihrem Schaffen die Menschenrechte und demokratischen Grundwerte auch als Frauenrechte thematisiert und im öffentlichen Raum darstellt, setzt sich Elisabeth Freivogel für deren tatsächliche Umsetzung in der Rechtsprechung ein. Sie verhilft Frauen dazu, die errungenen Gleichstellungsrechte für sich in Anspruch zu nehmen. Die beiden manchmal unbequemen Frauen - eine Baslerin und eine Baselbieterin - haben auf ihren Gebieten je Pionierinnenarbeit geleistet und viele "heisse Eisen" angepackt.

Bettina Eichin
Die Basler Bildhauerin Bettina Eichin macht durch ihre Arbeiten im öffentlichen Raum seit Jahren auf Themen der Chancengleichheit aufmerksam. Bettina Eichins bekanntestes Werk ist wohl "Helvetia auf Reisen" am Brückenkopf der Mittleren Brücke im Kleinbasel. Sie hat ihre Waffen abgelegt und blickt sinnierend rheinabwärts. Mit diesem und anderen Werken, die meist im öffentlich zugänglichen Raum stehen, sorgt Bettina Eichin dafür, dass Frauenfiguren neu zur Kenntnis genommen werden und in der Stadt ihren Platz erhalten. In besonderem Masse engagiert sich die Bildhauerin für die Menschen- und Frauenrechte. Seit 1993 arbeitet sie an einem Menschenrechtsdenkmal, auf dem neben der "Bill of rights" und der "Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen" auch die "Déclaration des droits de la Femme et de la Citoyenne" zu lesen sind. Neu dazu kommen wird eine Version der Menschenrechte der UNO aus dem Jahr 1948, deren deutsche Übersetzung von Bettina Eichin in geschlechtergerechte Sprache gefasst wurde. Bettina Eichin war ausserdem eine der ersten Frauen in der Schweiz, die Steinhauerin gelernt hat und sich in einem traditionell von Männern dominierten Handwerks- und Kunstbereich durchgesetzt hat.

Elisabeth Freivogel
Die Baselbieter Juristin Elisabeth Freivogel setzt sich als Anwältin und als Mitglied gleichstellungspolitischer Gremien seit Jahrzehnten für Gleichstellung und Chancengleichheit ein. Sie ist in Gleichstellungsfragen eine landesweit anerkannte Kapazität. Mit ihrem fachlichen Wissen und ihrer Erfahrung leistete sie Pionierinnenarbeit sowohl bei der Schaffung als auch bei der Anwendung des noch jungen Gleichstellungsrechts, das für die Realisierung der tatsächlichen Gleichstellung von grosser Bedeutung ist. Sie hat sich insbesondere mit zahlreichen Einzel- und Kollektivklagen nach dem Gleichstellungsgesetz (GlG) einen Namen gemacht. Lohnklagen, insbesondere Kollektivklagen, schaffen weit über den konkret betrachteten Fall hinaus das Bewusstsein für die noch immer bestehenden geschlechterspezifischen Lohnungleichheiten im Erwerbsleben. Elisabeth Freivogel wird von Behörden und Verbänden als Gutachterin und Expertin beigezogen, ist Referentin an Fachtagungen und Weiterbildungsveranstaltungen, berät Parlamentsmitglieder und war zeitweise Lehrbeauftragte an der Juristischen Fakultät der Universität Basel im Bereich Familienrecht, Arbeitsrecht und Gleichstellungsrecht.

Die feierliche Verleihung des Chancengleichheitspreises 2005 findet am Mittwoch, 26. Oktober 2005, um 19 Uhr im Hotel Engel in Liestal statt.

Weitere Auskünfte

Sabine Kubli,Telefon +41 (0)61 926 82 84 Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann, Liestal Leila Straumann,Telefon +41 (0)61 267 66 82 Leiterin Gleichstellungsbüro Basel-Stadt