Die partnerschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der Kultur wird weiter ausgebaut
MedienmitteilungRegierungsrat
(Beantwortung der Anzüge Dr. Leonhard Burckhardt SP betreffend eine gemeinsame Kulturpolitik der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt Maria Iselin betreffend Schaffung eines Theaters beider Basel und Marianne Schmid-Thurnherr Bündnis betreffend verbesserte Koordination und Zusammenarbeit im Kulturbereich mit unseren ausländischen Nachbarn) -- Die Kulturpolitik ist ein wichtiges Dossier bei den aktuellen Partnerschaftsverhandlungen zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Dabei müssen auch der Kulturvertrag und die Abgeltung kultureller Zentrumsleistungen über die Kulturpauschale überprüft und allenfalls neu definiert werden.
In der Beantwortung von parlamentarischen Vorstössen zum Thema Partnerschaft mit dem Kanton Basel-Landschaft im Bereich der Kultur bestätigte der Regierungsrat seine Meinung, wonach die gemeinsame Trägerschaft und partnerschaftliche Finanzierung von wichtigen Kulturangeboten einer grundsätzlichen Diskussion und Neuausrichtung bedarf. Dies ist ein explizites Ziel der aktuellen Partnerschaftsverhandlungen zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft (vgl. dazu auch Medienmitteilung vom 4. Januar 2005 ). Lösungen in Bezug auf die im Dossier Kultur namentlich erwähnten Institutionen Theater Basel, Sinfonieorchester Basel und Kunstmuseum Basel hätten auch positive Auswirkungen im Sinne einer Entlastung auf andere, mittlere und kleinere Institutionen. Im Kontext der Partnerschaftsverhandlungen muss auch der Kulturvertrag und die Abgeltung kultureller Zentrumsleistungen über die Kulturpauschale überprüft und allenfalls neu definiert werden.
Die neue Positionierung kann auf der Grundlage einer kulturpolitischen Zusammenarbeit und Partnerschaftlichkeit vorgenommen werden, die sich in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen sehr positiv entwickelt hat. Dies speziell im Bereich der projektorientierten Partnerschaft. Bei der institutionellen Partnerschaft (Theater Basel, Sinfonieorchester Basel etc.) ist zwar oft die Mitsprache von Basel-Landschaft in den Verwaltungsgremien gegeben, die partnerschaftliche Finanzierung hingegen im Gegensatz dazu ungenügend. An diesem Punkt setzen die partnerschaftlichen Verhandlungen an, die seit langem ein erstes, hoffnungsvolles Signal für substanzielle Verbesserungen in Bezug auf partnerschaftliche Kulturpolitik setzen.
Aufgrund von Abonnementszahlen des Theaters Basel und gewissen Erfahrungswerten wird bisher davon ausgegangen, dass der Besucherinnen- und Besucheranteil bei den grossen Kulturinstitutionen im Kanton Basel-Stadt rund 40 Prozent beträgt. Im vergangenen Dezember hat der Regierungsrat eine Nutzererhebung beim Theater Basel, beim Sinfonieorchester Basel und beim Kunstmuseum in Auftrag gegeben. Diese erhärteten Daten werden eine wesentliche Grundlage der Partnerschaftsverhandlungen im Bereich Kultur bilden.
Was die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Kultur betrifft, ist der Regierungsrat der Meinung, dass die bestehenden Kontakte und Instrumente Gewähr bieten, für eine sich beständig weiterentwickelnde trinationale Zusammenarbeit. Eine wichtige Funktion für die funktionierende kulturelle Zusammenarbeit haben sicher die Oberrheinkonferenz und die Regio Basiliensis.