Einbezug der Muttersprache in den Unterricht
MedienmitteilungRegierungsrat
(Beantwortung Anzug Heidi Hügli SP betreffend Einbezug der Muttersprache in den Unterricht) -- Die bestmögliche Förderung der fremd- und mehrsprachigen Kinder und Jugendlichen ist dem Regierungsrat ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund unterstützt er die Kurse in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK). Ausserdem verfügen Schulen mit einem hohen Anteil an fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern über ein höheres Lektionendach.
Bildung und Integration sind zentrale Schwerpunkte im Politikplan der Regierung. Die laufenden Arbeiten bei der Umsetzung des Integrationsleitbildes und des Gesamtsprachenkonzepts zeigen, dass der Regierungsrat der bestmöglichen Förderung der fremd- und mehrsprachigen Kinder und Jugendlichen grosse Bedeutung beimisst.
Das Gesamtsprachenkonzept für den Kanton Basel-Stadt kommt zum Schluss, dass die Förderung der Herkunftssprachen sowohl eine positive Auswirkung auf das Leistungsprofil der unterrichteten Kinder hat, als auch auf die Effektivität des Unterrichts in der Standardsprache. Ausserdem wirkt sich ein Unterrichtsangebot in Minderheitensprachen positiv auf das soziale Klima aus. Migrantenkinder in Schulen mit entsprechendem Angebot haben ein positiveres Selbstbild und die übrigen Kinder verringern ihre Vorurteile. Lehrpersonen können im erzieherischen Bereich und in der vermehrten Zusammenarbeit mit fremdsprachigen Eltern die Integration von Migrantinnen und Migranten in die lokalen Schulen unterstützen. Deshalb sollen zweisprachig aufwachsende Kinder die Möglichkeit haben, ihre Erstsprache schulisch und über alle Schulstufen hinweg weiterzuentwickeln. Der Regierungsrat unterstützt deshalb die Kurse in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) und erachtet sie als einen wichtigen Schritt zur Integration. Eine Übernahme des Unterrichts durch den Staat ist aber aus finanziellen Gründen nicht möglich. Die Kooperation mit den privaten Trägerschaften wird aber intensiv gefördert.
Dank dem Unterrichtslektionendach (ULD) stehen Schulen mit einem hohen Anteil an fremdsprachigen Schülerinnen und Schülern ausserdem mehr Lektionen zu.
Mit der kontinuierlichen Umsetzung des Integrationsleitbildes und des Gesamtsprachenkonzepts wird dem Anliegen des Anzugs Rechnung getragen; der Regierungsrat beantragt deshalb ihn abzuschreiben.