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Innovationspreis beider Basel 2005 geht an Menag Energie AG Niederdorf Entwicklung eines innovativen «Swissmotors» mit hohem Wirkungsgrad und tiefen Abgasemissionen

Medienmitteilung

Der Innovationspreis beider Basel 2005 geht an das Baselbieter Unternehmen Menag Energie AG in Niederdorf. Im Rahmen einer Feierstunde im Forum Würth in Arlesheim konnten Verantwortliche der Firma die Urkunde und den Cheque über 20'000 Franken aus den Händen der beiden kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren - der Regierungsräte Erich Straumann und Dr. Ralph Lewin - entgegen nehmen.

Der von den Regierungen der beiden Basel im Jahr 1984 eingeführte Innovationspreis will einen Beitrag zur Steigerung der Innovationskraft und der wirtschaftlichen Attraktivität der Region Basel leisten. Er soll kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Einzelpersonen anspornen, kreative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in der Region zu entwickeln, herzustellen und auf dem Markt einzuführen. Die jährliche Preissumme beträgt 20'000 Franken. Der Preis wird von einer von den Regierungen eingesetzten siebenköpfigen Jury zuerkannt, der die beiden Volkswirtschaftsdirektoren von Amtes wegen angehören. Ausschlaggebend für die Preisvergabe sind die Kriterien Neuheitswert und Kreativität, Relevanz für Gesellschaft und Umwelt sowie eine erfolgreiche Markt- bzw. Betriebseinführung. Nach eingehender Prüfung und Beurteilung aller eingereichten Wettbewerbsprojekte hat sich die Jury einstimmig dafür entschieden, den Innovationspreis beider Basel 2005 an die Menag Energie AG, Niederdorf, zu vergeben. Das auf den Bau von Blockheizkraftwerken und Energiesystemen spezialisierte Unternehmen wird ausgezeichnet für die Entwicklung und erfolgreiche Markteinführung eines innovativen Gasmotors - des so genannten «Swissmotors» - mit hohem Wirkungsgrad und sehr tiefen Abgasemissionen. Herkömmliche Motoren mit Dreiwege-Katalysator, wie sie beispielsweise auch in Personenwagen zur Anwendung kommen, weisen den Vorteil auf, dass durch den Einsatz des Katalysators geringe Emissionswerte erzielt werden können. Die Leistungsdichte eines solchen Motors ist jedoch nicht sehr hoch - entsprechend niedrig ist der Wirkungsgrad.

Bei turboaufgeladenen Magermotoren, die zur Zeit bei Blockheizkraftwerken den Stand der Technologie darstellen, konnte zwar der Wirkungsgrad erheblich gesteigert werden; der Einsatz eines Dreiwege-Katalysators ist aber bei diesem Motortyp nicht möglich, was sich in deutlich höheren Schadstoffemissionen niederschlägt. Die von der Menag Energie AG in Zusammenarbeit mit Partnern entwickelte neue Abgasrückführungstechnologie vereint nun die Vorteile der beiden Motorvarianten: Entstanden ist ein Gasmotor mit ausgezeichnetem Wirkungsgrad und sehr niedrigem Schadstoffausstoss. Der innovative und patentierte Entwicklungsschritt besteht darin, dass es gelungen ist, den komplexen Verbrennungsvorgang und die Menge des rückgeführten Abgases exakt zu regeln. Trotz einem erheblich gesteigerten Kolbendruck bleiben dadurch die Verbrennungstemperaturen so niedrig, dass die Motorbauteile keinem erhöhten Verschleiss ausgesetzt sind. Die neuen Swissmotor-Blockheizkraftwerk-Module zeichnen sich darum auch aus durch spezifisch tiefe Unterhaltskosten. Dank ihrer kompakten Bauweise weisen die Module zudem nur geringe Abmessungen auf. Insgesamt erfüllen die Menag-Energiesysteme somit höchste Ansprüche punkto Wirtschaftlichkeit und nachhaltiger Energienutzung. Blockheizkraftwerke mit hohem Wirkungsgrad tragen zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen (CO2) und damit zur Reduktion des Treibhauseffekts bei. Indem zusätzlich auch die schädlichen Stickoxid- (NOx) und Kohlenmonoxid-Emissionen (CO) deutlich verringert werden, ist die vorliegende Innovation nicht nur als rein technischer Fortschritt, sondern auch als wichtiger Beitrag zur Senkung der Umweltbelastung zu würdigen.