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IWB müssen Preise erhöhen

Medienmitteilung

Regierungsrat

Die IWB mussten die Preise für Erdgas und Fernwärme erhöhen. Dies wegen der gestiegenen Einkaufspreise für Erdgas. Da rund die Hälfte der Fernwärme mit Erdgas erzeugt wird wird auch der Fernwärmetarif angepasst.

Die IWB müssen zum 1. Oktober 2005 die Preise für Erdgas und Fernwärme erhöhen. Der Kleinbezugstarif und der allgemeine Tarif für Erdgas sowie der allgemeine Tarif für Fernwärme steigen um je 0,3 Rp./kWh. Der Regierungsrat hat den entsprechenden Anträgen der IWB Werkkommission heute zugestimmt. Die Preiserhöhung wurde notwendig, weil die Einkaufspreise für Erdgas im Zusammenhang mit den anhaltend hohen Ölpreisen erneut gestiegen sind.

Die Preise für Erdgas und Fernwärme setzen sich zusammen aus einer Grundgebühr, welche die Kosten für Produktion, Transport und Speicherung abdeckt. Diese Grundgebühr wird nicht erhöht. Erhöht wird nur der so genannte Arbeitspreis, also die verbrauchsabhängigen Kosten, da diese an die internationalen Heizölpreise gebunden sind. Aus heutiger Sicht und nach den jüngsten Anstiegen der Ölpreise muss davon ausgegangen werden, dass die Erdgaspreise im Jahr 2006 weiter ansteigen.

Trotz Preiserhöhung ist Erdgas eine günstige Heizenergie
Die neuen Energiepreise betragen für Erdgas 5,65 Rp./kWh im allgemeinen Tarif und 17,50 Rp./kWh im Kleinbezugstarif, sowie für Fernwärme 7,05 Rp./kWh. Der relative, das heisst auf die durchschnittlichen Jahreskosten umgerechnete Preisanstieg beträgt 1,7 Prozent beim Erdgas-Kleinbezugstarif, 5,1 Prozent beim Allgemeinen Erdgas-Tarif und 3,9 Prozent bei der Fernwärme. Die Kosten für Kunden, die Erdgas als Wärmeenergie für die Raumheizung einsetzen, steigen damit bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 25000 kWh um ca. 75 Franken pro Jahr.
Das umweltfreundliche Heizen mit Erdgas oder Fernwärme schneidet auch nach der Preiserhöhung im Kostenvergleich besser ab als Ölheizungen, da hier der anhaltend hohe Heizölpreis voll zum Tragen. Immer mehr Kunden entscheiden sich daher für Erdgas als Heizenergie: Allein im vergangenen Jahr konnten die IWB über 1000 neue Erdgas-Kunden gewinnen.

Die Ölpreisbindung
Ein Blick auf die internationalen Erdgas-Spotmärkte zeigt, dass die Koppelung zwischen Erdgas- und Erdölpreis auch für die Verbraucher positive Seiten hat: Im europäischen Gas-zu-Gas Wettbewerb erhöhen sich die Preise derzeit viel rascher und auch mit stärkeren Ausschlägen. Im kommenden Winter werden die Preise deshalb deutlich über den Erdgaspreisen aus den langfristigen Bezugsverträgen mit Ölpreisbindung liegen. Diese Entwicklung bestätigt sich in mehreren europäischen Ländern. In Deutschland, wo mehr traditionelle Erdgasbezüge mit Ölpreisbindung bestehen, steigen die Erdgaspreise langsamer und weniger stark an, als in Frankreich und England, wo die Spotmärkte einen direkteren Einfluss auf die Erdgaspreise ausüben. In den USA bewegen sich die Gas- und Ölpreise selbst ohne eine Koppelung ziemlich parallel. Die Koppelung schützt damit die Gasversorger und ihre Kunden vor willkürlichen Preiserhöhungen. Die Schweiz, mit einem Anteil von nur 0,7 Prozent des europäischen Erdgas-Verbrauches, kann auf die international geltenden Preismodelle ohnehin keinen Einfluss nehmen.

Weitere Auskünfte

René Kindhauser, Telefon +41 (0)61 275 51 68 Leiter Kommunikation/PR IWB