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Mehr Lehrstellen in der Verwaltung

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat beschlossen in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 52 neue Lehrstellen in zweijährigen und ausgewählten dreijährigen beruflichen Grundbildungen in der Verwaltung und den Betrieben zu schaffen. Damit ist der Prozess jedoch nicht abgeschlossen – auch per Lehrbeginn 2008 wird angestrebt noch weitere 26 Lehrplätze zu schaffen.

Nur wenige der Jugendlichen, welche jedes Jahr die obligatorische Schule verlassen, können auf direktem Weg in eine Berufslehre eintreten. Mehrheitlich müssen sie an der Schule für Brückenangebote (SBA) ein 10. Schuljahr oder eine Vorlehre absolvieren. Dort ergab sich wegen des zu knappen Lehrstellenangebots ein Stau: Die Zahl der Jugendlichen, welche auch nach diesem Zusatzjahr keine Lehrstelle gefunden haben, hat seit 2002 um über 50% zugenommen. Letztes Jahr befanden sich 370 Jugendliche in dieser äusserst schwierigen Lage. Für das Schuljahr 2005/06 verzeichnet die SBA 100 zusätzliche Anmeldungen.

Passende Lehrstelle für alle
Mit Blick auf diese Problemlage braucht es energische Massnahmen, um die Chancen der Jugendlichen auf eine nachobligatorische Bildung zu verbessern. Der Regierungsrat verfolgt dabei das Ziel, dass jede Schulabgängerin und jeder Schulabgänger den Fähigkeiten entsprechend eine Lehrstelle findet oder in ein anderes weiterführendes Bildungsangebot aufgenommen wird. Mit der Förderung entsprechender Massnahmen will der Regierungsrat eine präventive Wirkung gegen Jugendarbeitslosigkeit und Sozialhilfeabhängigkeit von jungen Erwachsenen erzeugen.

Mehr Lehrstellen bei BASEL-STADT
Im eben zu Ende gegangenen Lehrjahr 2004/05 bildete die kantonale Verwaltung zusammen mit den angeschlossenen öffentlichen Betrieben rund 270 Lehrlinge in zahlreichen Berufen aus. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl um fast 6 % zugenommen. Es besteht aber ein Potential für mehr Lehrstellen. Der Regierungsrat ist der Meinung, dass der Kanton bei der Aufnahme von Jugendlichen aus der obligatorischen Schule in eine Berufslehre eine gewisse Vorbildfunktion übernehmen muss. Er hat deshalb beschlossen, in den Jahren 2006 und 2007 insgesamt 52 neue Lehrstellen in der Verwaltung und den Betrieben zu schaffen. Für 2008 wird eine weitere Erhöhung der Anzahl Lehrstellen in vergleichbarem Umfang angestrebt. Dabei soll die Zahl der Attestlehrstellen sukzessive erhöht werden. Die Verwaltung leistet damit einen substantiellen Beitrag an das Ziel, das Manko von gegenwärtig rund 400 Lehrstellen im Kanton Basel-Stadt zu eliminieren.

Bereits im Mai hat der Regierungsrat beschlossen, das Projekt "Lehrstellenakquisition" des Gewerbeverbands Basel-Stadt zu fördern. Dadurch sollen im laufenden Jahr 110 Nichtlehrbetriebe für die Lehrlingsausbildung gewonnen werden, davon 80 für die neuen zweijährigen Attestausbildungen in den Bereichen Büro, Detailhandel und Gastgewerbe. Diese sind besonders wichtig, um junge Leute aus der Volksschule auszubilden und im Berufs- und Erwerbsleben Fuss fassen zu lassen. Bei erfolgreichem Attestabschluss können die Auszubildenden in eine verkürzte drei- oder vierjährige Lehre übertreten. Diese stufenweise berufliche Ausbildung verschafft allen Beteiligten, namentlich auch den Lehrbetrieben wesentliche Vorteile.

Berufsbildung als gemeinsame Aufgabe von Wirtschaft und Staat
Der Regierungsrat ist überzeugt, dass mit Massnahmen zur Schaffung von mehr Lehrstellen ein wesentlicher Beitrag zur Verminderung von Arbeitslosigkeit geleistet werden kann. Die Berufsbildung ist eine gemeinsame Aufgabe der Wirtschaft und des Staates. Nur wenn alle beteiligten Partner zusammenarbeiten, kann das Ziel, allen Jugendlichen die Chance auf eine Berufsbildung oder eine andere weiterführende Bildung zu verschaffen, erreicht werden.

Der Regierungsrat dankt allen Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement zugunsten der Jugend und des Berufsnachwuchses und bittet Nichtlehrbetriebe zu prüfen, neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Weitere Auskünfte

Regierungsrat Dr. Christoph Eymann, Telefon +41 (0)61 267 84 41 Vorsteher Erziehungsdepartement Wolfgang Pfund, Telefon +41 (0)61 267 99 40 (erreichbar ab Mittwoch, 13.7.05) Leiter Personaldienst Finanzdepartement